Cebit

Bitkom sieht stabiles ITK-Wachstum

Während Willi Berchthold, Präsident des Branchenverbandes, die Verpflichtung deutscher Unternehmen zur Entsorgung von Altgeräten aus "ökologischen Gründen" begrüßte, ging er mit der Politik ansonsten hart ins Gericht.

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Von
  • Torge Löding

"Die Schwäche auf dem ITK-Markt ist endgültig überwunden", sagte Willi Berchthold , Präsident des Branchenverbandes Bitkom, am Vortag der CeBIT in Hannover. Die Erwartungen des Verbandes würden im laufenden Jahr erfüllt werden, sagte er -- das Marktvolumen werde um 3,4 Prozent auf 135,2 Milliarden Euro wachsen. Im kommenden Jahr werde sich dieses Wachstum fortsetzen. Für 2006 rechnet Bitkom mit einer Steigerung um 3,1 Prozent auf knapp 140 Milliarden Euro.

Aufwärts gehe es auch bei neuen Arbeitsplätze: "Das Wachstum gibt den Unternehmen die Kraft, rund 10.000 zusätzliche Arbeitsplätze zu schaffen". Insbesondere bei Software-Anbietern und IT-Dienstleistern laufen die Geschäfte besser als zuvor. "Besonders erfreulich ist, dass neben der Telekommunikation auch die Informationstechnik wieder Wind im Rücken hat. Der IT-Markt erreicht aktuell fast 4 Prozent plus, gegenüber 3 Prozent in der Telekommunikation. Im Jahr 2006 werden beide Bereiche eine Steigerung von zirka 3 Prozent erzielen", sagte der Bitkom-Präsident, gleichzeitig Geschäftsführer der Giesecke & Devrient GmbH.

Als "Megatrend" bezeichnete Berchtold den Begriff "Breitband": "Die schnellen Internetzugänge verbreiten sich rasant -- im Festnetz und mobil. Ende 2005 werden mehr als neun Millionen Menschen in Deutschland einen schnellen Internetanschluss haben, insbesondere per DSL. Das entspricht fast einem Viertel aller Haushalte", prophezeit der Funktionär. Mehr als ein Drittel des Marktes für Online-Inhalte werde heute bereits über mobile Endgeräte wie Handys abgewickelt. Berchtold erwartet eine Steigerung der UMTS-Nutzerzahl in Deutschland von 250.000 Ende Dezember 2004 auf 2,5 Millionen Ende dieses Jahres.

Während der Manager die Verpflichtung deutscher Unternehmen zur Entsorgung von Altgeräten aus "ökologischen Gründen" begrüßte -- auch wenn die Bitkom-Mitgliedsfirmen dafür 100 Millionen Euro pro Jahr bezahlen müssten -- ging er mit der Politik hart ins Gericht und bezeichnete Rundfunkgebühren für PC und Handys, neue Urheberrechtsabgaben sowie die Verordnung zur Vorratsdatenspeicherung als "zum Fenster hinausgeworfenes Geld". (tol)