Brandgefahr: NZXT ruft PC-Gehäuse H1 zurück

Ein schlecht entworfener PCI-Express-Riser im NZXT-Gehäuse H1 kann schnell zu einem Kurzschluss führen, bei dem Brandgefahr besteht.

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(Bild: NZXT)

Lesezeit: 2 Min.

NZXT ruft zum zweiten Mal das PC-Gehäuse H1 zurück. Grund ist der verbaute PCI-Express-Riser, der die verbaute Grafikkarte für mehr Platz vertikal an die Gehäuserückseite verfrachtet. Eine kleine Platine mit einem PCI-Express-x16-Stecker ist dort an der Metallwand verschraubt, wo es zu einem Kurzschluss und somit zu einem Brand kommen kann.

Schuld sind 12-Volt-Leiterbahnen, die viel zu eng an den Befestigungslöchern verlaufen. Verschraubt ein Nutzer den PCIe-Riser mehrmals neu, wird schnell genug PCB-Material abgetragen, dass die Schraube Kontakt zu den Leiterbahnen hat. Infolge entsteht ein Kurzschluss mit Masse, der das PCB erwärmt – im Ernstfall so weit, dass die Platine Feuer fängt. Zu enge Schraubbohrungen verschlimmern das Problem.

Im Dezember 2020 hatte NZXT einen halbherzigen Versuch unternommen, das Problem zu beheben. Allerdings nicht mit einem überarbeiteten PCIe-Riser, sondern mit elektrisch nicht leitenden Nylon-Schrauben. Das funktioniert so lange, wie Nutzer diese Nylon-Schrauben verwenden, stellt aber spätestens beim Weiterverkauf ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar.

Die Webseite Gamers Nexus hat sich das Problem Ende Januar 2021 noch mal angesehen und NZXTs Verhalten nach unzufriedenstellendem Schriftverkehr in einem YouTube-Video angekreidet. Erst da lenkte NZXT-CEO Johnny Hou mit einem neuen Blog-Beitrag ein und versprach überarbeitete, sichere PCIe-Riser für alle Käufer eines H1-Gehäuses.

Nutzer, die bereits die Nylon-Schrauben beantragt haben, bekommen die neue Version voraussichtlich ab Ende März 2021 automatisch zugestellt. Wer noch gar nichts unternommen hat, kann den neuen PCIe-Riser per Kontaktformular ohne Zusatzkosten anfordern.

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(mma)