Britischer Phono-Verband verklagt Allofmp3

In einem Zivilverfahren vor einem britischen Gericht will der Verband die Illegalität des russischen Download-Angebotes unter Beweis stellen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 443 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Sven Hansen

Der Interessenverband der British Phonographic Industry (BPI) hat vom britischen High Court die Erlaubnis erhalten, gegen den Betreiber des Download-Portals Allofmp3 vor dem obersten Zivilgericht eine Klage zu führen. Die Anwälte der BPI wollen im Verfahren den Nachweis erbringen, dass das Download-Angebot der russischen Site illegal ist. Mit 14 Prozent Marktanteil ist Allofmp3 in Großbritannien derzeit das zweiterfolgreichste Download-Portal hinter Apples iTunes Music Store. Die Klage soll den Betreibern noch im Verlauf dieser Woche zugehen.

"Dies ist ein wichtiger Schritt vorwärts in unserer Kampf", so BPI-Sprecher Roz Groome laut BBC. "Wir haben immer darauf bestanden, dass die Seite illegal ist und der Betreiber britisches Recht bricht, indem er hiesigen Kunden ohne die Genehmigung der Rechteinhaber MP3-Dateien anbietet". Allofmp3 beruft sich hingegen auf Abkommen mit der Russischen Multimedia- und Internet-Gesellschaft (Roms) und der Rightholders Federation for Collective Copyright Management of Works Used Interactively (Fair). Mit der zunehmenden Popularität des Dienstes, der seit sechs Jahren von Russland aus seine internationale Kundschaft bedient, erhöhen auch die Rechteinhaber den Druck. (sha)