Britischer Premierminister will digitale Wirtschaft voranbringen und schützen

Gordon Brown hat in einer Rede ein "umfassendes Recht" der Menschen auf einen Internetzugang betont. Außerdem kündigte er an, einen rechtlichen Rahmen für den besseren Schutz digitaler Inhalte zu schaffen.

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Der britische Premierminister Gordon Brown hat erneut die Bedeutung der digitalen Wirtschaft für sein Land hervorgehoben. In einer Rede auf der Konferenz Digital Britain Summit am Freitag in der British Library in London sagte er, Großbritannien müsse in die digitale Zukunft investieren. Dabei betonte er ein "umfassendes Recht" der Menschen auf einen Zugang zum Internet. Laut einem Bericht des Magazins Brand Republic will Brown die Medienunternehmen bei der Produktion und Verfügbarkeit von "hochqualitativen" Inhalten unterstützen und auch dabei, diese mit einem geeigneten rechtlichen Rahmen zu schützen.

Wie dieser Rahmen aussehen kann, deutete Brown nicht an. Laut dem Weblog Music Ally wolle der britische Regierungschef jedenfalls nicht dem Weg des französischen Präsidenten im Kampf gegen Filesharing folgen, präferiere also nicht eine abgestufte Erwiderung auf Verstöße gegen Urheberrechte. Diese hatte vorvorige Woche die französische Nationalversammlung überraschend abgelehnt.

Die digitale Wirtschaft steuert nach Angaben der britischen Regierung 8 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei. Die Branche sei lebenswichtig für die britische Wirtschaft, sagte Brown. Gerade in dieser Zeit der Rezession dürften die Investitionen in die technische Infrastruktur nicht gekürzt werden, damit Großbritannien mit der aufstrebenden Konkurrenz vor allem in China und Indien mithalten könne – möglicherweise nicht quantitativ, dafür aber qualitativ. Dazu müsse außerdem in die Ausbildung der Menschen investiert werden, sagte der Premierminister.

Brown hatte bereits vor einem Jahr auf der Google Zeitgeist Conference versprochen, die Basis dafür zu schaffen, dass "Großbritannien im Technologie- und Kreativsektor weltweit führend" bleibe. Downing Street Number 10, der Amtssitz des Premierministers, scheint derzeit nicht in jeder Hinsicht diesen Ansprüchen gerecht zu werden. Er nutzt zwar Internet-Dienste wie Flickr und YouTube, kann aber momentan nicht per E-Mail angeschrieben werden, wie einem Hinweis auf der Website hervorgeht. Demnach heißt es dort mittlerweile seit etwa einem Monat, diese Kontaktmöglichkeit werde derzeit überarbeitet. (anw)