Bundeszentrale für digitale Aufklärung: Mit Bildung gegen Desinformation

Die Bundesregierung will mit einer neuen Bundeszentrale dazu beitragen, dass die Menschen wissentlicher mit digitalen Medien umgehen.

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Bundeszentrale für digitale Aufklärung: Mit Bildung gegen Desinformation

(Bild: Tatiana Shepeleva/Shutterstock.com)

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Dorothee Bär, Staatsministerin für Digitalisierung, will, dass sich die Menschen in Deutschland besser in der Digitalisierung zurechtfinden. Nun soll eine neue Bundeszentrale für Digitalisierung zu mehr Kompetenz im Umgang beispielsweise mit IT-Sicherheit und digitaler Privatsphäre beitragen. Sie soll im Laufe dieses Donnerstags in Gang kommen.

Die CSU-Landesgruppe im Bundestag hatte Anfang dieses Jahres angeregt, eine solche Zentrale einzurichten. Ziel der Bundeszentrale für Digitale Aufklärung ist es nach ihren eigenen Angaben, "Ängsten und Vorbehalten der Bürgerinnen und Bürger vor neuen Technologien wie zum Beispiel 5G, Robotik, Künstliche Intelligenz und Deepfakes mit Aufklärung zu begegnen". Sie soll zeigen, "dass Bildung das wirksamste Mittel für Akzeptanz und gegen Desinformation ist".

Dazu will die Bundeszentrale Aufklärungskampagnen verbreiten und "mit niederschwelligen, kostenfreien Angeboten alle Bürgerinnen und Bürger umfassend über Innovationen und Technologiefolgenabschätzungen informieren". Es soll auch Angebote zur Sensibilisierung und Aufklärung von Eltern, Lehrpersonal und Pädagogen über den Umgang mit Social Media, Datenschutz, Fake News, Hate Speech und Cybermobbing geben. Wie viele Mitarbeiter die neue Bundeszentrale hat, teilte die Staatsministerin noch nicht mit, auch nicht, wie hoch ihr Etat ist.

Wer informiert und aufgeklärt sei, verstehe digitale Sachverhalte und könne sich selbstbestimmt und verantwortungsbewusst in dieser Welt bewegen, meint die Bundeszentrale. Solche Menschen bewegten sich kritischer durch das Netz und seien immun gegen die Verbreitung von Hass und Hetze. Sie erkannten leichter die Gefährdungen durch Bots, Desinformation und gefälschte Fotos oder Videos.

Auch geht es der Bundeszentrale darum, dass die Menschen die Bedeutung von Daten in einer plattformdominierten Welt verstehen, also auch die Konsequenzen, die sich daraus ergeben, wenn sie ihre Daten freiwillig herausgeben. Solcherlei sei wichtig für einen modernen Verbraucherschutz in der digitalen Welt. Ebenso wichtig sei ein Grundverständnis von Algorithmen und wie diese Internetinhalte beeinflussen.

(anw)