BuzzFeed schließt seine Nachrichtensparte "BuzzFeed News"

Buzzfeed macht seine Newssparte dicht. Der Schritt ist Teil einer Entlassungswelle, die 15 Prozent der Angestellten des US-Medienunternehmens trifft.

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Buzzfeed

Der deutsche Internetauftritt des US-amerikanischen Online-Portals Buzzfeed.

(Bild: dpa, Kay Nietfeld)

Lesezeit: 2 Min.

BuzzFeed schließt seine Nachrichtensparte BuzzFeed News. Die Entscheidung sei Teil von Kürzungen, denen konzernweit 15 Prozent der Stellen zum Opfer fallen sollen, berichteten US-Medien unter Berufung auf eine interne Mitteilung des Unternehmens-Chefs Jonah Peretti an die Belegschaft. "Wir reduzieren unsere Belegschaft heute um etwa 15 Prozent und beginnen den Prozess der Schließung von BuzzFeed News", teilte Peretti der Belegschaft demnach per E-Mail mit. Die BuzzFeed-Aktie fiel infolge der Ankündigung um mehr als 20 Prozent.

Als Grund für die Schließung nannte der Vorstandschef, dass die vor zwei Jahren mit einem Pulitzerpreis ausgezeichnete Redaktion nicht mehr finanzierbar sei. Insgesamt werde BuzzFeed 180 Mitarbeiter entlassen, rund 60 davon würden wegen der Schließung der Nachrichtensparte wegfallen, wie die New York Times berichtete. Den betroffenen Mitarbeitern würden Jobs beim Mutterkonzern angeboten, hieß es.

Peretti nannte weiter die Coronapandemie, den rückläufigen Aktienmarkt sowie eine Rezession im Technologiebereich als Begründung für den Schritt. Deswegen "mussten wir die schwierige Entscheidung treffen, mehr Arbeitsplätze abzubauen", hieß es weiter.

Bei BuzzFeed erscheint zudem die HuffPost, die weiterhin am Markt bleiben werde, in zurückliegenden Jahren aber auch schon einschneidende Kürzungen hatte hinnehmen müssen. Anders als die nun eingestellten BuzzFeed News sei die HuffPost profitabel, weil sie eine loyalere Nutzerschaft habe, die direkt auf die Seite komme, und der Traffic somit weniger von sozialen Medien abhänge.

Wie die Nachrichtenseite The Guardian berichtet, zeigt die Schließung auch ein Stück weit, wie Online-Nachrichtenportale unter Druck stehen. Vor knapp zehn Jahren, 2014, noch hatte Disney überlegt, BuzzFeed für rund eine Milliarde US-Dollar zu kaufen. Ein Deal aber kam nicht zustande. Heute werde der Wert des Unternehmens mit rund 100 Millionen US-Dollar bewertet, berichtet der Guardian.

BuzzFeed News war 2012 gegründet worden. 2021 gewann die Seite einen Pulitzerpreis für Berichte, die Satellitenbilder nutzten, um die Inhaftierung von Muslimen durch die chinesische Regierung zu belegen.

(tkn)