CEO-Wechsel bei Mozilla: Mitchell Baker gibt Posten auf

Mitchell Baker tritt von ihrem Posten als CEO der Mozilla Corporation ab. Ihre Nachfolge übernimmt vorerst die Managerin Laura Chambers, die bereits seit drei Jahren Mitglied im Verwaltungsrat der Mozilla Corporation tätig war. Chambers bringt Führungserfahrung von Stationen bei Paypal, Ebay und Airbnb mit und arbeitete bis Februar 2024 als CEO bei Willow Innovations, einem Hersteller von Muttermilchpumpen.

Mitchell Baker ist Mozilla-Urgestein. Sie führt seit 2003 die gemeinnützige Mozilla-Stiftung, die hinter dem Open-Source-Projekt steht. Von 2005 bis 2008 stand sie auch bereits an der Spitze der Mozilla Corporation – der Tochtergesellschaft der Stiftung. In dieser Tochtergesellschaft wird unter anderem der Browser Firefox entwickelt. 2020 übernahm Baker wieder die Führung der Mozilla Corporation, nachdem Firmenchef Chris Beard 2019 seinen Rückzug angekündigt hatte.

Baker will repräsentieren

Für Baker ist der Rückzug dem Blogeintrag Mozillas zufolge aber kein Abschied von Mozilla. Sie werde der Mozilla Stiftung als Vorsitzende des Verwaltungsrats (Chairwoman) sowie der Mozilla Corporation als Executive Chairwoman erhalten bleiben. Ein Executive Chair ist stärker in das Tagesgeschäft involviert als die wesentlich häufiger anzutreffenden (non-executive) Chairpersons, aber nicht so stark wie ein Chief Executive Officer (CEO).

Ihren Schritt begründet Baker mit einer notwendigen Straffung der Führung bei Mozilla: "Ich habe das Mozilla-Geschäft durch eine Zeit des Wandels geführt und gleichzeitig Mozillas umfassendere Mission beaufsichtigt. Es ist offensichtlich geworden, dass beide Unternehmungen eine engagierte Vollzeitführung benötigen", sagte Baker.

Laura Chambers solle sich der Mitteilung nach vor allem um "Verfeinerung der Vision" Mozillas sowie um Unternehmens- und Produktstrategie kümmern – vorerst bis Jahresende. Neben "verdoppelter" Bemühungen um das Kernprodukt Firefox sollen neue Produkte auf den Markt kommen, wobei deren Art noch offen bleibt. Mitchell Baker wolle ihr dabei zur Seite stehen und sich ansonsten vor allem um die öffentliche Repräsentation Mozillas kümmern. Wer ab 2025 die Geschicke der Mozilla Corporation leitet, ist offen.

(axk)