Cambridge-1: Nvidia baut Supercomputer für Medizinforschung in UK

Der Cambridge-1 von Nvidia soll der leistungsfähigste Supercomputer Großbritanniens werden. Sein Einsatzgebiet: die Entwicklung von Corona-Impfstoffen.

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Cambridge-1: Nvidia baut Supercomputer für Medizinforschung in UK

(Bild: Gorodenkoff/Shutterstock.com)

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Der US-amerikanische Chip-Hersteller Nvidia will bis Ende 2020 mit dem Cambridge-1 den leistungsstärksten Supercomputer des Vereinigten Königreichs in Betrieb nehmen. Er soll auf Nvidia DGX SuperPOD Architektur basieren und mehr als 400 Petaflops KI-Leistung beziehungsweise 8 Petaflops nach Linpack-Benchmark liefern. Die Rechenleistung solle dazu genutzt werden, um mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) medizinische Herausforderungen wie COVID-19 zu lösen.

Der Cambridge-1 soll in Cambridge in Ostengland voraussichtlich bis Ende 2020 in Betrieb gehen, gab Nvidia auf ihrer jährlichen GPU Technology Conference am Montag bekannt. Wie Reuters berichtet, würde sich das System mit einer angestrebten Leistung von etwa 8 Petaflops (Linpack) auf der Top-500-Liste der weltweit leistungsfähigsten Supercomputer auf Platz 29 einreihen.

Die Pharmaunternehmen GlaxoSmithKline (GMK) und AstraZeneca, die beide Corona-Impfstoffen entwickeln, sollen als erste Zugriff auf den Cambridge-1 erhalten.

"Der Cambridge-1-Supercomputer wird dem Vereinigten Königreich als Innovationszentrum dienen und die bahnbrechende Arbeit nationaler Forscher im Bereich der kritischen Gesundheitsversorgung und Entdeckung von Medikamenten fördern", sagte Nvidia-CEO Jensen Huang laut Reuters.

In Cambridge sitzt auch der Chip-Entwickler ARM. Mitte September hatte Nvidia angekündigt, ARM für etwa 40 Milliarden US-Dollar von SoftBank kaufen zu wollen. Nvidia hatte in diesem Zusammenhang versichert, ARMs Forschung und Entwicklung in Cambridge weiterführen zu wollen und dort ein Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz einzurichten und einen Supercomputer auf ARM-Basis zu bauen.

(olb)