Carlos Slim macht Weg für KPN-Gebot frei

America Móvil, der Telecom-Konzern des mexikanischen Milliardärs, hat ein Stillhalteabkommen gekündigt und könnte nun seine Anteile an KPN auf 30 Prozent oder mehr ausbauen.

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Von
  • dpa

Der mexikanische Milliardär Carlos Slim hat den Weg für eine mögliche komplette Übernahme des niederländischen Telecom-Konzerns KPN freigemacht. Slims Mobilfunk-Anbieter America Móvil gab am Montag die Kündigung eines Stillhalteabkommens mit KPN bekannt. Damit darf Slim seinen Anteil an KPN auf 30 Prozent oder mehr ausbauen. Das müsste nach niederländischen Bestimmungen ein Pflichtangebot an alle Anteilseigner nach sich ziehen. In der knappen Mitteilung gab es keine Angaben zu den weiteren Plänen von America Móvil.

Slim, der mit Microsoft-Gründer Bill Gates um den Titel des reichsten Mannes der Welt wetteifert, war im vergangenen Jahr bei KPN eingestiegen. Die Investition bereitete ihm bisher wenig Freude: Slim bot damals 8 Euro je Aktie, am Montag notierte das Papier auch nach einem leichten Kursanstieg bei rund 2 Euro.

KPN hatte jüngst den Verkauf seiner deutschen Tochter E-Plus an den O2-Betreiber Telefónica angekündigt, das Geschäft muss aber noch unter anderem die Prüfung der Wettbewerbshüter bestehen. Slim hatte das Angebot von Telefónica für E-Plus zunächst als zu niedrig kritisiert und seinen Widerstand gegen die Übernahme angekündigt. (anw)