Ceconomy: Dachgesellschaft von Media Markt und Saturn entlässt 500 Mitarbeiter

Effizienter und schlanker soll es künftig bei der Muttergesellschaft von Media Markt und Saturn zugehen: Unter anderem sollen 500 Stellen wegfallen.

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Media-Saturn

(Bild: dpa, Armin Weigel/Archiv)

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Die Media-Saturn-Mutter Ceconomy hat sich ein Effizienzprogramm verordnet, das laut einem Bericht des Handelsblatts auch 500 Entlassungen vorsieht. Zwischen 110 Millionen und 130 Millionen Euro will die Elektrohandels-Gruppe so ab dem kommenden Jahr an Personal- und Sachkosten einsparen. Die "Straffung“ von Prozessen und Strukturen soll die Unternehmensbilanz in diesem Jahr zunächst aber mit 150 Millionen bis 170 Millionen Euro belasten.

"Wir legen den Grundstein, um in Zukunft nachhaltig und profitabel wachsen zu können“, erklärte Ceconomy-Chef Jörn Werner. Teil des Programms ist eine stärkere Zentralisierung der Verwaltungseinheiten von Ceconomy und Media-Markt-Saturn. Funktionen von Länderorganisationen und einzelnen Märkten sollen in Ingolstadt gebündelt werden. Ebenfalls wird der Vorstand verkleinert und besteht künftig nur noch aus CEO Werner und der neuen Finanzchefin Katrin Sonnenmoser. Die Einsparungen sollen sich vor allem auf die Zentrale der Dachgesellschaft in Düsseldorf sowie auf das Media-Saturn-Hauptquartier in Ingolstadt konzentrieren, schreibt das Handelsblatt.

Zugleich trennt sich das Unternehmen von Nebengeschäften. Bereits bekannt war, dass der erfolglose Streamingdienst Juke eingestellt wird. Darüber hinaus will man auch das derzeitige Geschäft mit der Vermarktung von Kundendaten beenden sowie die Shopping-Plattform iBood und die Beteilung am Gebrauchtgeräte-Portal Flip4New auf den Prüfstand stellen. Einen vollständigen Rückzug aus diesen Geschäftsfeldern soll das aber nicht bedeuten, weitere Investitionen und Partnerschaften seien für die Zukunft geplant.

Vergangenes Jahr machte Ceconomy durch Gewinnwarnungen und Aktienkursrutsche von sich reden; der damalige Chef Pieter Haas musste im Oktober seinen Hut nehmen, ebenso verließ Finanzchef Mark Frese das Unternehmen. Das vergangene Weihnachtsquartal brachte allerdings wieder ermutigendere Impulse mit leichtem Umsatzzuwachs. An der Börse begrüßte man offenbar die aktuellen Sparpläne: Die im Nebenwerte-Index S-Dax notierte Ceconomy-Aktie legt um rund 11 Prozent zu. (axk)