Character.AI: Über Alexa künftig mit Sokrates und Co. sprechen​

Neue Spiele und Integration der KI-Chatbot-Plattform Character.Ai für Amazons Sprachassistenten Alexa. Zunächst in den USA.

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In den USA über Alexa mit Sokrates sprechen

Gespräch mit fiktivem Sokrates in den USA über den Sprachassistenten Alexa

(Bild: Amazon)

Lesezeit: 3 Min.
Inhaltsverzeichnis

Bereits im September 2023 hatte Amazon angekündigt, seine Sprachassistentin Alexa mit neuen KI-Modellen zu erweitern. Auf der CES nannte das Unternehmen weitere Details. In Zukunft sollen Alexa-Nutzer etwa Buchempfehlungen von Charakteren wie der Bibliothekarin Linda erhalten können. Außerdem ermöglicht Alexa, mit fiktiven historischer Figuren wie Sokrates zu sprechen, wie Amazon mitteilt. Dazu kommt die App "Character.ai" zum Einsatz, auf deren Plattform die nachgebildeten Persönlichkeiten zu sehen sind. Zunächst ist das in englischer Sprache möglich. Wann die Funktion für andere Länder kommen wird, ist unklar.

Aus einer Drei-Sterne-Bewertung im Amazon Shop für Character.ai geht hervor, dass das Gespräch mit Sokrates überzeuge, Albert Einstein jedoch wie ein ziemlich unscheinbarer amerikanischer Mann klingt, der "wortreiche Antworten" gibt. Das Spiel mit den Charakteren mache jedoch Spaß.

Der KI-Spieleentwickler "Volley" hat zudem "Volley’s 20 Questions" in Amazons Alexa Skills Shop angekündigt, das damit über Alexa gespielt werden kann. Laut Angaben des Unternehmens handelt es sich dabei um eines der ersten Sprachspiele, das auf einem Large-Language-Model basiert.

"Splash" erlaubt wiederum, Lieder aus verschiedenen Genres zu erzeugen und zu modifizieren – alles mithilfe der Alexa-Sprachsteuerung. Kunden können die Werke laut Amazon dann an ihr Smartphone schicken.

Neben anderen TV-Herstellern integriert auch Panasonic Amazons Fire TV in seine Geräte. Auf der CES stellte das Unternehmen die OLED-Smart-TVs Z95A und Z95A vor, bei denen Kunden über Alexa Apps starten, Musik spielen, nach Titeln suchen und Smart-Home-Geräte steuern können.

Über eine Kooperation mit dem Autohersteller BMW soll es eine nächste Generation intelligenter Sprachassistenten geben, die durch den "Alexa Custom Assistant" (ACA) unterstützt wird. Damit könne Alexa Fragen zu verschiedenen Fahrmodi beantworten und Modi aktivieren. Die nächste Generation von Sprachassistenten im Auto soll außerdem weniger vom Autofahren ablenken, trotz individueller Stimme. Auch andere Autohersteller setzen auf KI, so sprach VW auf der CES davon, ChatGPT integrieren zu wollen. Darüber hinaus kündigte Amazon die nächste Generation des Robotaxis seines Tochterunternehmens Zoox an.

Siemens plant, den Amazon-Dienst Bedrock in seine Low-Code-Plattform Mendix zu integrieren. Bedrock ermöglicht über eine API den Zugriff auf eine Auswahl grundlegender KI-Modelle verschiedener KI-Unternehmen. Dies werde es mehr Kunden erlauben, Anwendungen auf Amazon Web Services zu erstellen, zu skalieren und zu nutzen, insbesondere durch den Einsatz von KI. Kunden können dabei ein KI-Modell auswählen, das optimal zu ihrem Anwendungsfall passt, und dieses Modell schnell und sicher in ihre Anwendungen integrieren. Laut Amazon sind dafür nur wenige Klicks erforderlich.

(mack)