Cloud-native: DB-Cluster-System Vitess baut Kompatibilität mit MySQL weiter aus

Version 10 des von der CNCF gehosteten Projekts Vitess legt den Fokus auf mehr Kompatibilität mit MySQL und auf eine Steigerung der Performance.

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(Bild: Tommy Lee Walker / Shutterstock.com)

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Das von der Cloud Native Computing Foundation (CNCF) gehostete Projekt Vitess liegt nun in Version 10 vor. Vitess ist ein unter anderem zur horizontalen Skalierung von MySQL-Datenbankanwendungen konzipiertes Cloud-natives Cluster-System. Es strebt die vollständige Kompatibilität mit MySQL an, um sämtliche mit der SQL-Datenbank nutzbaren Abfragen auch in Vitess verarbeiten zu können. Version 10 konzentriert sich laut Ankündigung weiter auf die Kompatibilität, bringt aber auch kleinere Neuerungen hinsichtlich Benchmarking und arbeitet an der Performance.

Mit der Veröffentlichung der aktuellen Version bestehe Vitess all automatisierten End-to-End-Tests des Ruby-on-Rails-Frameworks. Auch diejenigen, die Ruby nicht verwenden, können offenbar von den Überarbeitungen profitieren, da es größere Überschneidungen in Bezug auf die Art der Abfragen und die Ergebnisse zwischen den Frameworks geben soll. Die Kompatibilität mit Ruby stellt laut Blogbeitrag jedoch erst den Anfang dieser Arbeiten dar: Das Vitess-Entwicklerteam möchte zukünftig Tests für weitere Frameworks hinzufügen, um beispielsweise Unstimmigkeiten zwischen MySQL und Vitess aufzudecken und zu beheben. Vitess soll in Zukunft überall dort als Datenbank einsetzbar sein, wo auch MySQL Verwendung findet.

In Anlehnung an den Throttler-Service Freno führt Vitess 10 die als Throttling bezeichnete Drosselung ein. Sowohl Quell- als auch Ziel-Tablets lassen sich damit basierend auf dem Replikationslag der entsprechenden Shards drosseln. Mit den neuen Befehlen Mount und Migrate sollen Nutzerinnen und Nutzer Daten aus einem anderen Vitess-Cluster importieren können.

Das Vitess-Entwicklerteam hat mit Blick auf eine bessere Leistung eine neue und offenbar performantere Cache-Implementierung für Query Plans eingebaut. Darüber hinaus hat der SQL-Parser eine Überarbeitung erhalten, was zu einer geringeren CPU-Auslastung der vtgate-Instanzen führen soll. Zudem hat das Team hinter Vitess dem Blogeintrag zufolge viele der AST-Operationen, die Vitess auf SQL-Syntaxbäumen durchführt, so umgestaltet, dass sie nur dann Speicher allozieren, wenn das zwingend erforderlich ist.

Weitergehende Informationen zum neuen Major-Release finden sich im CNCF-Blogbeitrag zur Ankündigung von Vitess 10 sowie in den Release Notes auf GitHub.

(mdo)