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Cluster aus billigen Desktop-Barebones

Christof Windeck

Bei den Los Alamos National Laboratories läuft seit September ein Linux-Cluster aus 294 Mini-Rechnern des Herstellers Shuttle.

Bei den Los Alamos National Laboratories läuft seit September ein Linux-Cluster aus 294 Mini-Rechnern des Herstellers Shuttle. Eigentlich sind die XPC-Barebones als schicke und kompakte Desktops gedacht. Das von der Forschungsgruppe T-6 [1] für theoretische Astrophysik des Los-Alamos-Labors für ihren Space-Simulator-Cluster [2] ausgewählte Modell XPC SS51G [3] kommt mit einem grafikfähigen SiS651-Chipsatz für den Pentium 4.

Für den Clustereinsatz wurden die Mini-Rechner (ein Test findet sich in Ausgabe 17/2002 von c't auf S. 154) jeweils mit einem Pentium 4 2,53 GHz, 1 GByte PC2700-Speicher, einer 80-GByte-Festplatte und einer Gigabit-Ethernet-Karte von 3Com ausgestattet. Damit blieben die Kosten pro Cluster-Knoten unter 1000 US-Dollar. Wegen der kompakten Bauform der Shuttle-Barebones ist der Platzbedarf der 294 Rechner geringer als für den Vorgänger-Cluster Avalon [4] aus 144 gewöhnlichen PCs.

FastIron-Netzwerk-Switches des Herstellers Foundry mit insgesamt 304 Gigabit-Ethernet-Ports verknüpfen die einzelnen Rechner zu einem Beowulf [5]-Cluster. Die Forschungsgruppe für theoretische Astrophysik erzielte nach eigenen Angaben im Oktober mit 288 Prozessoren eine Leistung von 665,1 GigaFlop/s, damit käme der Space-Simulator-Cluster auf Platz 85 der aktuellen TOP500-Liste [6], auf der immer mehr Linux-Cluster [7] gute Plätze einnehmen. (ciw [8])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-70935

Links in diesem Artikel:
[1] http://qso.lanl.gov/
[2] http://space-simulator.lanl.gov/
[3] http://www.shuttle.com/german/ss51g.htm#ss51g
[4] http://cnls.lanl.gov/avalon/
[5] http://www.beowulf.org/
[6] http://www.top500.org/
[7] https://www.heise.de/news/Supercomputer-NEC-ungeschlagen-Linux-Cluster-im-Aufschwung-70445.html
[8] mailto:ciw@ct.de