Corona-Lockdown in Shanghai drosselt Fertigung in VW-Werken

In den Werken bei Shanghai kann Volkswagen wegen des Covid-19-Lockdowns nur noch Mitarbeiter einsetzen, die sich freiwillig auf dem Werksgelände isolieren.

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Volkswagen-Werk Anting bei Shanghai

(Bild: Volkswagen)

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Von
  • dpa

Wegen des Covid-19-Lockdowns in Shanghai kann Volkswagen in seinem Werk im Vorort Anting vorerst nur Teile der Produktion aufrechterhalten. Wie eine Sprecherin mitteilte, folgt der Konzern damit behördlichen Vorgaben. Eingesetzt würden nur Mitarbeiter, die sich freiwillig gemeldet hätten und auf dem Werksgelände in einem "geschlossenen Kreislauf" isoliert wohnten. Dafür gebe es Lohnzuschläge. Volkswagen halte hohe hygienische Standards und den Gesundheitsschutz aufrecht.

[Update, 31.3.2022, 16:30:

Volkswagen muss die Produktion in seinem Werk im Vorort Anting jetzt doch einstellen. Wie eine Sprecherin am Donnerstag mitteilte, werden von Freitag über die Feiertage zum chinesischen Totengedenktag bis Dienstag nur Wartungsarbeiten durchgeführt. Nur im Presswerk werde produziert. Autos liefen nicht vom Band.

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Das Werk, das bis zum gestrigen Mittwoch normal lief, musste am heutigen Donnerstag schon teilweise heruntergefahren werden, weil Zulieferteile fehlen. Wegen eines starken Anstiegs der Infektionen gilt seit Montag im Osten und Süden der Hafenstadt ein Lockdown, der am Freitag auf den älteren Teil westlich des Huangpu-Flusses überwechselt, zu dem Anting mit dem VW-Werk gehört. Er soll bis Montag gelten. Die Bevölkerung wird zweimal getestet. Infizierte werden isoliert.

In Changchun in der ebenfalls schwer betroffenen nordostchinesischen Provinz Jilin steht die Produktion in drei Werken des Konzerns mit seinem Joint-Venture-Partner seit 14. März still. Betroffen sind ein VW-Werk, ein Audi-Werk sowie ein Teilewerk. Die Pekinger Gesundheitskommission berichtete, in Shanghai seien am Mittwoch rund 20 Prozent der landesweit 1800 Neuansteckungen und 80 Prozent der 6600 Fälle ohne Symptome entdeckt worden. In Jilin wurden 1340 Infektionen und 835 Ansteckungen ohne Symptome gemeldet.

Mit der Ankunft von Omikron erlebt China die schlimmste Corona-Welle seit Beginn der Pandemie vor zwei Jahren. Zwar sind die Zahlen im internationalen Vergleich niedrig, doch verfolgt die Regierung eine Null-Covid-Strategie, die besonders mit der BA.2-Variante auf eine harte Probe gestellt wird. Bisher hatten die Behörden kleinere Ausbrüche erfolgreich mit Ausgangssperren, Massentests und Quarantäne bekämpft. Das Leben in China lief lange weitgehend normal.

(fpi)