Corona-Lockdown in Shanghai nach zwei Monaten vor dem Ende

Seit zwei Monaten ist das öffentliche Leben in der 25-Millionen-Metropole Shanghai weitgehend lahmgelegt. Nun soll der strikte Corona-Lockdown gelockert werden.

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(Bild: August_0802/Shutterstock.com)

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In der chinesischen Wirtschaftsmetropole Shanghai soll am Mittwoch der seit zwei Monaten geltende Corona-Lockdown größtenteils aufgehoben werden. Das sagte eine Sprecherin der Stadtregierung am Sonntag. "Die gegenwärtige epidemische Situation stabilisiert und verbessert sich immer weiter", begründete sie laut der Deutschen Welle den geplanten Schritt. Schon am Montag sollen wichtige Buslinien wieder den Betrieb aufnehmen, am Sonntag war laut Medienberichten eine erste große Shopping-Mall geöffnet worden. Bislang hatte der Fokus darauf gelegen, die Industrieproduktion wieder zu ermöglichen, schreibt Reuters. Genaue Pläne für die Wiederöffnung der Stadt sind demnach aber noch nicht öffentlich gemacht worden.

Im Zuge der strikten Null-Covid-Strategie der chinesischen Regierung war in Shanghai Ende März der bis dahin umfangreichste Lockdown seit Beginn der Pandemie verhängt worden. Die Folgen waren weltweit zu spüren. Seit Wochen gelten dort strenge Ausgehbeschränkungen, die Behörden wollten sie eine Coronawelle brechen und jegliche Infektionen unterbinden. Angesichts von viel infektiöseren Varianten des Virus schien dieses Vorgehen zwischenzeitlich an seine Grenzen zu gelangen, außerdem war die Kritik vor Ort für chinesische Verhältnisse ungewöhnlich laut. Am Sonntag zählte das Land laut der Deutschen Welle nur noch 293 Fälle der Krankheit, etwa 100 davon in Shanghai.

Wer in der Wirtschaftsmetropole, in der etwa 25 Millionen Menschen leben, den öffentlichen Raum betreten will, muss von Mittwoch an lediglich noch einen negativen PCR-Test vorweisen, der nicht älter als 72 Stunden ist. Bislang waren es 48 Stunden. Mit diesen und weiteren Lockerungen sollen in Shanghai Einschränkungen enden, die immense wirtschaftliche Schäden zur Folge hatten. In China war der Konsum zuletzt massiv eingebrochen, die Industrieproduktion stark zurückgegangen. Der Stau von Frachtschiffen wegen des Lockdowns in Shanghai störte die globalen Lieferketten nachhaltig und dürfte auch in Deutschland noch für längere Zeit für höhere Preise sorgen.

(mho)