Warum du einen Homeserver willst | Unraid ausprobiert

Ist Unraid die schnellste Möglichkeit, einen Homeserver aufzusetzen? c't 3003 hat die Zeit gestoppt.

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Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Jan-Keno Janssen

Es gibt viele Möglichkeiten einen Homeserver aufzusetzen, eine davon ist die Linux-Distribution Unraid. c't 3003 hat ausprobiert, ob Unraid seinem "Schnell und einfach"-Ruf gerecht wird.

(Hinweis: Dieses Transkript ist für Menschen gedacht, die das Video oben nicht schauen können oder wollen. Der Text gibt nicht alle Informationen der Bildspur wieder.)

Guckt mal hier, ich mache hier jetzt mal ein Experiment: Normalerweise sind die Videos hier bei c't 3003 ja total hart geschnitten, da machen wir jede Atempause raus, also hier im Intro ist das auch noch so. Aber gleich läuft das mal anders, ich zeig' euch dann nämlich in Echtzeit und ungeschnitten, wie unglaublich schnell und einfach das geht, euch einen Homeserver einzurichten. Ja, ja, bitte trotzdem dranbleiben, auch wenn ihr denkt, was soll ich mit einem Homeserver? Ich bin mir ziemlich sicher, dass so ein Ding ALLE gebrauchen können. Und sei es nur, um das Internet schneller und sicherer zu machen. Zum Beispiel mit PiHole oder Adguard Home: Das sind Malware- und Werbeblocker, die automatisch mit allen Geräten funktionieren, die in eurem WLAN sind. Das heißt, ihr braucht auf den Geräten selbst keine Blocker installieren, das wird einfach alles automatisch gefiltert – auch zum Beispiel euer Fernseher, bei dem man ja in der Regel gar keine Ad- oder Malware-Blocker installieren kann. Habt ihr 'nen Homeserver, auf dem PiHole oder Adguard läuft – zack, wird alles weggefiltert und fühlt sich direkt alles schneller an, weil das ganze ungewünschte Zeug wie Werbung und so gar nicht erst geladen wird.

Unraid heißt die Homeserver-Software, die ich hier gleich installieren will; und das Ding ist einfach wahnsinnig einfach zu bedienen, also wirklich faszinierend. Ich teste Unraid bei mir zu Hause schon seit einiger Zeit, aber für dieses Video richte ich nochmal einen neuen Server ein. Ich hab' das vorher nicht geprobt, damit das Video hier interessanter ist, aber ich gehe davon aus, dass in weniger als fünf Minuten das System läuft, inklusive PiHole oder Adguard.

Achso, was ich für einen Rechner nehme? Einen gebrauchten Thinclient Fujitsu Futro S740, den habe ich für 80 Euro inklusive Versandkosten gekauft, da ist ein erstaunlich schneller Intel-Quadcore J4105 drin; und das Teil schluckt beim Nichtstun weniger als 5 Watt; und bei Last mit einer angeschlossenen Festplatte so ungefähr 12 Watt. Ideal als Homeserver. Ihr könnt aber wirklich so gut wie jeden beliebigen Rechner nehmen, auch alte Notebooks oder so.

So, jetzt bin ich selbst gespannt, ob das wirklich so einfach ist, wie ich das hier angepriesen habe. Bleibt dran.

Liebe Hackerinnnen, liebe Internetsurfer, herzlich willkommen hier bei ...

[Wir bieten für den Experiment-Teil kein Transkript an, weil man der Audiospur ohne Bild inhaltlich nicht folgen kann. Das Ergebnis des Experiments: Die Installation von Unraid plus AdGuard Home hat 7:39 Minuten gedauert.]

Also, ich finde Unraid wirklich superpraktisch. Und auch, wenn ich eigentlich mehr der Open-Source-Fan bin, mache ich da bei Unraid mal 'ne Ausnahme. Man kann das 30 Tage lang kostenlos testen, und dann kostet das in der günstigsten Variante mit maximal 6 angeschlossenen Datenträgern 59 US-Dollar, mit maximal 12 Datenträgern 89 und ganz ohne Begrenzungen 129 US-Dollar. Das ist eine Einmallizenz, kein Abo und ihr bekommt auch immer die Updates ohne Zusatzkosten. Es gibt aber natürlich auch wirklich gute Open-Source-Alternativen, zum Beispiel TrueNAS oder OpenMediaVault. OpenMediaVault habe ich jahrelang auf meinem Raspi 4 laufen gehabt, zusammen mit Plex und PiHole, hat auch super funktioniert.

Was mich allerdings dazu bewogen hat, zu wechseln: einfach Neugier. Mir war einfach aufgefallen, dass wenn man irgendwie nachgucken will, wie man zum Beispiel am besten Plex installiert, dann war da ständig von Unraid die Rede. Deshalb musste ich das einfach ausprobieren.

Und tatsächlich ist dieses Appstore-mäßige, also dass man wirklich jede beliebige Homeserver-App da findet und die mit zwei Klicks ausprobieren kann, ohne, dass schlimme Dinge passieren können, weil halt Docker-Container. Das ist nice. Und ja, TrueNAS und OpenMediaVault unterstützten auch Docker, aber Unraid ist halt wirklich so schön einfach zu bedienen, habt ihr ja gerade gesehen.

Und was da natürlich noch obendrauf kommt, ist das Festplatten-Handling. Das ist schon nice, dass man nur eine Parity-Platte braucht, und damit dann etliche Datenplatten absichern kann.

Boah, ich könnte über Unraid noch so viel mehr sagen; aber ich beende das hier jetzt mal, erstmal gucken, ob euch das überhaupt interessiert; und wenn ja, machen wir einfach noch mal was darüber. Also: Interessiert euch Unraid? Wenn ja, über was genau wollt ihr gerne mehr wissen? Gerne in die Kommentare schreiben und abonnieren natürlich. Tschüss.


c't 3003 ist der YouTube-Channel von c't. Die Videos auf c’t 3003 sind eigenständige Inhalte und unabhängig von den Artikeln im c’t Magazin. Die Redakteure Jan-Keno Janssen und Lukas Rumpler sowie die Video-Producer Şahin Erengil und Pascal Schewe veröffentlichen jede Woche ein Video.

(jkj)