Das fürsorgliche Auto

Toyota und Sony stellen ein Auto vor, das sich um den Fahrer kümmern und "emotional" reagieren soll.

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Von
  • Florian Rötzer

Erst vor kurzem wurde ein künstlicher Mitfahrer vorgestellt, der die Autofahrer wach und bei Laune halten soll. Mit Mikrofon, Spracherkennung, Kamera für die Lippenbewegungen sowie Stimmanalyse wird überprüft, ob der überwachte Fahrer noch munter genug ist. Sollte er schon etwas schleppend auf die Fragen seines Mitfahrers antworten, ertönt eine Sirene, wird Frischluft eingepumpt oder gibt es für den Armen gar kaltes Wasser ins Gesicht. Ein ähnlich mitfühlendes Auto stellen nächste Woche auf der Tokyo Motor Show Toyota und Sony vor.

Pod, so heißt der Prototyp, soll nicht nur die Stimmung des Fahrers überwachen, sondern selbst Emotionen zeigen. Sony brachte dazu die Erfahrungen mit dem Aibo-Hund ein. Austesten wolle man damit erst einmal die "Möglichkeiten der Kommunikation zwischen Menschen und ihren Autos". Pods Vorderfront soll wie ein Gesicht anmuten, die Scheinwerfer stellen die Augen und die Seitenspiegel die Ohren dar. Zudem befinden sich vorne mehrere U-förmige Lichterketten, die in verschiedenen Farben aufstrahlen können. Wenn der authentifizierte Besitzer kommt, der mit einem tragbaren Computer ausgestattet ist, von dem aus die persönlichen Daten an den Bordcomputer übermittelt werden, gibt das Auto seine Freude kund, indem es orange blinkt und mit der Antenne am Heck wackelt. Je nach Fahrer werden dann auch die Einstellungen wie Sitzhöhe, Federung oder Lautstärke vorbereitet.

Pod lernt das normale Fahrverhalten, erfasst aber auch Puls und Hautwiderstand desjenigen, der am Steuer sitzt. Wird der Fahrer müde oder fährt er zu aggressiv, versucht das Auto ihn durch Frischluftzufuhr zu ermuntern oder durch entsprechende Musik zu entspannen. Abstandssensoren dienen zur Sicherung. Wird Pod zu scharf gebremst, leuchtet er zornig rot auf. Gelenkt wird er mit einer Art Joystick. Die Unternehmen planen, die Pods in Zukunft auch mit anderen Autos und Geräten kommunizieren zu lassen.

Dazu siehe auch die Glosse: Das persönliche Auto, das mit der Antenne am Heck wackelt. (fr)