Dell EMC World: Nackte Hardware, Virtualisierung, IoT und vieles mehr

Zum Rundumschlag setzte Dell EMC auf seiner World-Messe an. Dabei gab es für die Besucher klassische Server, neue Software für Administratoren, darunter viel von VMware, und einiges aus dem Bereich des IoT zu sehen.

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Dell EMC World: Nackte Hardware, Virtualisierung, IoT und vieles mehr

(Bild: Dell EMC)

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Unter griffigen Slogans wie "Es fühlt sich wie Magie an, aber es handelt sich um Technologie" und "Verwandeln sie ihr Unternehmen in ein Software-Unternehmen" stand die diesjährige Dell EMC World. Auf der Messe bekamen die 13500 Besucher eine ganze Reihe Neuigkeiten von Dell, EMC, VMware, Virtustream, RSA und Pivotal präsentiert. Vor allem die Themen IoT, DevOps, Automatisierung, Hybrid Cloud Management und hyperkonvergente Systeme standen in Las Vegas im Mittelpunkt. Außerdem gab es live die erste offizielle wie vollständige Demo zum Bereitstellen und Sichern von virtuellen Maschinen auf AWS über VMwares vSphere Web Client zu sehen.

Seine neuen PowerEdge-Server der 14. Generation hat Dell für September 2017 angekündigt. Sie sollen dank einer per maschinellem Lernen unterstützter Energieverwaltung eine um 50 Prozent erhöhte Applikationsdichte im Vergleich zu ihren Vorgängern bieten. Ferner gab es den HTML5-basierten Nachfolger der OpenManage Essentials und das neue iDRAC zu sehen, die für das sogenannte Zero Touch Provisioning direkt auf der Hardware zum Einsatz kommen sollen. Hierbei teilt der DHCP-Server der iDRAC-Karte mit, wo sich die Konfigurationsdatei mit nun bis zu 3000 Parametern befindet. Letztere ist neu und beinhaltet nun vollständige Anweisungen bezüglich der Konfiguration von BIOS, NIC und RAID bis hin zum Hypervisor.

Die UI von OpenManage Enterprise.

(Bild: Dell EMC)

Das Zero Touch Provisioning soll ebenfalls für bestehende Server funktionieren, um sie automatisch auf den gewünschten Zustand zu bringen. Dells OpenManage Enterprise beachtet dabei nun die besonderen Anforderungen der VxRail-Systeme. Die Software stellt alle Funktionen über eine REST API bereit, mit der Nutzer die neuen PowerEdge-Server per Python oder PowerShell verwalten können. Zudem soll OpenManage Enterprise Anfang 2018 auch als vSphere-Plug-in zur Verfügung stehen.

Das neue iDRAC läuft nun vollständig selbständig (Out of band) und setzt kein Installieren des Betriebssystems per PXE mehr voraus. Port View erkennt den Switch-Port- und Link-Status automatisch und kann so vom Server aus Netzwerkprobleme diagnostizieren, solange das iDRAC verbunden ist. Ferner können Administratoren mit dem neuen iDRAC direkt auf die Konsole des Servers zugreifen, ohne das Kennwort eingeben zu müssen. Letzteres stellt OpenManage Enterprise über einen Cache zur Verfügung. Hinzu kommt eine neue App, mit der Nutzer unter anderem per BLE und NFC automatisch IPs aus definierbaren Pools zuweisen können. Ferner lässt sich der Server unmittelbar sperren, auch ein Löschen all seiner Daten ist eine Option.

Bei VMware VDI Complete handelt es sich um eine VxRail-Appliance, die ab Werk Workspace ONE inklusive Airwatch vorinstalliert. Interessant ist ebenfalls das sogenannte CloudFlex Pricing für VxRail und den PC as a Service. Es handelt sich um neue Preismodelle, bei denen Kunden zusätzliche VxRail-Einheiten oder weitere PCs zu einem monatlichen Preis erhalten. Nach einer Vertragslaufzeit von mindestens 12 Monaten können Kunden die Systeme jederzeit zurückgeben.

VMwares Pulse IoT Center soll das Administrieren des Internets der Dinge zusammenfassen.

(Bild: Torsten Volk)

Beim frisch angekündigten VMware Pulse IoT Center handelt es sich um die neue Plattform zum Verwalten, Überwachen und Sichern von IoT-Systemen. Es basiert auf Airwatch, vRealize Operations und NSX. Allerdings diente der Konzern weder mit einem konkreten Veröffentlichungsdatum, noch gab er Details bezüglich Funktionen bekannt.

Mit der Developer Ready Infrastructure bemüht sich VMware, seine DevOps-Lücke zu schließen und eine IaaS und PaaS mit vRealize Automation und Cloud Foundation anzubieten. Geplant ist auch, Pivotals Cloud Foundry mit der Boomi API Integration Platform zu kombinieren, um API-Verbindungen ohne Code erstellen zu können.

Der Virtustream Enterprise Cloud Connector erlaubt das Bereitstellen, Verschieben und Verwalten von VMs ueber VMwares vRealize Automation. Zum Einsatz kommen könnte die Software bei der Replikation von kritischen VMs. Außerdem hat Virtustream seine Healthcare Cloud angekündigt, die zunächst für den US-Markt gedacht ist.

Neben diversen Neuigkeiten von VMwax, XtremeIO, ScaleIO, Unity und Isilon, gab es noch die Ankündigungen von REX-Ray und Projekt Nautilus. Bei REX-Ray handelt es sich um ein Open-Source-Projekt, mit dem vSphere-Nutzer Containern innerhalb Kubernetes, Mesos oder Swarm Zugang zum permanenten Speicher gewähren können. Nautilus ist eine neue Open-Source-Plattform zur Datenanalyse in Echtzeit, basierend auf Isilon und EMCs Elastic Cloud Storage. (fo)