Dell profitiert von starker Nachfrage bei Unternehmen

Viele Unternehmen holen derzeit ihre IT-Investitionen nach, die sie während der Krise aufgeschoben hatten – davon profitiert auch der derzeit drittgrößte Computerhersteller der Welt.

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Von
  • Jürgen Kuri

Hat es am Ende des letzten Quartals noch ziemlich düster ausgesehen für den einst weltgrößten Computerhersteller Dell, kann er nun für das erste Geschäftsquartal 2011 ein starkes Wachstum präsentieren. Der Umsatz ist im Vergleich zum gleichen Quartal des Vorjahrs um 21 Prozent auf 14,874 Milliarden Dollar gestiegen, der Gewinn gar um 52 Prozent auf 441 Millionen. Der operative Gewinn stieg um 50 Prozent auf 619 Millionen US-Dollar. Zu verdanken hat der Konzern dies nach eigenen Angaben dem weltweit stark gewachsenen Geschäft mit Servern, Speichern und Dienstleistungen für Unternehmenskunden. Der Aktienkurs des Unternehmens fiel dennoch nachbörslich um 5 Prozent.

Der drittgrößte Computerhersteller nach Hewlett-Packard und Acer konnte in seinem Bereich für Großunternehmen den Umsatz um 25 Prozent auf 4,2 Milliarden US-Dollar steigern; allein der Umsatz mit dem Verkauf von Servern zog hier um 61 Prozent an. Der Umsatz mit Dienstleistungen für Großunternehmen stieg um 47 Prozent. Besonders gut liefen die Geschäfte in den BRIC-Ländern (Brasilien, Russland, Indien, China) – der Umsatz in Indien wuchs um 90 Prozent, in Brasilien um 81.

Verantwortlich für die hohe Nachfrage ist das sich verbessernde wirtschaftliche Umfeld, wie Dell-Finanzchef Brian Gladden hervorhob. Hinzu kommt, dass viele Unternehmen während der Krise auf Investitionen verzichtet hatten – entsprechend groß ist nun der Nachholbedarf. Dabei investieren nicht nur die Großunternehmen: Auch die Umsätze mit kleinen und mittleren Firmen kletterte bei Dell um 19 Prozent auf 3,5 Milliarden US-Dollar; die Sparte, die öffentliche Einrichtungen und Regierungsinstitutionen beliefert, konnte den Umsatz um 22 Prozent auf 3,9 Milliarden US-Dollar steigern.

Aber auch das Geschäft mit den Privatkunden wuchs um 16 Prozent auf 3,2 Milliarden US-Dollar. Beliebt waren insbesondere dünne, leichte Laptops mit mobilen Internetlösungen, deren Preise im Schnitt allerdings gesunken sind, was die Profitabilität in diesem Segment reduzierte: Die ausgelieferten Stückzahlen an PCs und Notebooks für Privatkunden stiegen im gleichen Zeitraum um 20 Prozent.

Dell ist optimistisch, dass der Wachstumstrend auch für den Rest des Jahres anhält und glaubt, das frühe Stadium einer IT-Erneuerungsphase bei Unternehmen zu entdecken. Für das zweite Geschäftsquartal erwartet der Konzern zudem eine gesteigerte Nachfrage von staatlichen Behörden, Universitäten sowie von Privatkunden. (jk)