Dell zieht sich aus Bieterrennen um 3Par zurück

Der Computerhersteller hat erklärt, kein weiteres Gebot für die Speicherfirma abgeben zu wollen. Damit bekommt HP mit seinem Gebot über 2,4 Milliarden US-Dollar den Zuschlag.

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Von
  • dpa

Eine zwei Wochen lang hitzig geführte Bieterschlacht ist entschieden: Der IT-Konzern Hewlett-Packard übernimmt für insgesamt 2,4 Milliarden Dollar den Speicherspezialisten 3Par. Der Rivale Dell erklärte, aus dem Rennen auszusteigen.

Zuvor hatte HP sein viertes Angebot vorgelegt und mit einem Aufschlag das 3Par-Management auf seine Seite gezogen. Bislang hatte 3Par zu Dell gehalten, doch der kleinere der beiden Computerhersteller geriet im Laufe der Bieterschlacht immer mehr ins Hintertreffen. HP ist wesentlich finanzstärker. Dell hatte es verpasst, rechtzeitig ins krisenfestere Dienstleistungsgeschäft vorzustoßen und versucht die Lücke mit Zukäufen zu schließen.

Pro Aktie bietet HP nun 33 Dollar. Dells letztes Wort liegt bei 32 Dollar. Vor dem Aufflammen des Interesses an 3Par war die Aktie keine 10 Dollar wert. Die Firma war nur Fachleuten ein Begriff. Das Unternehmen ist mit einem Jahresumsatz von zuletzt 194 Millionen Dollar weder sonderlich groß, noch schreibt es Gewinne.

3Par ist im Wachstumsfeld Datenspeicher gut aufgestellt: Zum einen steigen die Datenmengen stetig an, die Unternehmen oder Behörden verwalten müssen. Zum anderen nimmt das Cloud Computing Fahrt auf. Dabei lagern Daten zentral und werden je nach Bedarf vom Rechner am Arbeitsplatz abgerufen.

Ein Trost bleibt Dell: Der Computerkonzern hält bereits ein Drittel der 3Par-Anteile und bekommt entsprechend eine stattliche Summe von HP überwiesen. Zudem muss 3Par seinerseits 72 Millionen Dollar als Strafe dafür zahlen, dass der Speicherspezialist die Seiten gewechselt hat. (anw)