IFA

Die IFA 2016 wächst über sich hinaus

2016 markiert eine Premiere für die Berliner IFA: Das erste Mal findet ein Teil nicht auf dem Messegelände unter dem Funkturm statt. Auf den Global Markets sollen Zulieferer und Hersteller in Ruhe Geschäfte machen können.

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Die IFA 2016 wächst über sich hinaus

Messe-CEO Göke, gfu-Chef Kamp und IFA-Direktor Heithecker geben in der Station Berlin einen Ausblick auf die IFA 2016.

(Bild: heise online/vbr)

Lesezeit: 3 Min.

Die Elektronikmesse IFA wächst weiter. "Wir können noch nicht genau sagen, wie viele Aussteller es sein werden", sagte IFA-Chef Jens Heithecker am Donnerstag in Berlin. "Aber wir werden die Ausstellerzahl des vorigen Jahres übertreffen." Auch 2016 ist das Berliner Messegelände wieder komplett ausgebucht. Erstmals weicht die Messe auf zusätzliche Veranstaltungsfläche in der Hauptstadt aus. In der Station Berlin – einem ehemaligen Postbahnhof, in dem zuletzt die re:publica stattfand – hat die Messe einen Marktplatz für Fachbesucher eingerichtet.

Auf den IFA Global Markets sollen Zulieferer und Hersteller mit Auftraggebern aus der Elektronikbranche zusammenkommen. "Es ist das erste Mal, dass wir uns aus dem Schlagschatten des Funkturms wegbewegen", erklärte Messe-CEO Christian Göke. Die IFA sei in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen. Mit dem vor drei Jahren eingeweihten Citycube ist neue Fläche hinzugekommen. "Voriges Jahr haben wir gesehen, wir sind restlos dicht", sagte Göke. "Also haben wir überlegt, was können wir abtrennen."

Der Markt für Zulieferer und Hersteller habe sich angeboten, weil er "eine konzentrierte Arbeitsatmosphäre" für Fachbesucher erfordere und die Standstruktur in die Station passe, erklärte Göke. Die Messe erwartet über 300 Aussteller aus Europa und Asien, die sich auf den rund 10.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche in der Station präsentieren. Die IFA biete Shuttlebusse vom Messegelände, dem Flughafen Tegel und ausgewählten Hotels zur Station an.

Inzwischen eine feste Größe auf der Messe ist der Zukunftsbereich TecWatch in Halle 11.1. Hier zeigen junge Unternehmen ihre Ideen und Entwicklungen. "Eine IFA ohne TecWatch ist für mich nicht mehr denkbar", sagte Hans-Joachim Kamp, Chef des Branchenverbands gfu. "Hier gibt es Dinge zu sehen, die in fünf Jahren für die Branche Realität werden." Zu den Themen der TecWatch zählen in diesem Jahr Smart Home, Virtual Reality, Mobilitätsprodukte und Autonome Maschinen. Dem Thema Smart Home widmet die IFA in diesem Jahr zudem einen eigenen Ausstellungsbereich. "Der Markt geht jetzt richtig los", sagte Heithecker. In Halle 6.2 zeigen über 40 Aussteller aus 15 Ländern ihre Produkte.

Die Branche erwartet von der IFA einen positiven Impuls. "Der Brexit hat die Konjunkturaussichten ein kleines bisschen gedämpft." Doch insgesamt sei die Verbraucherstimmung gut. "Die Ex-Sparweltmeister gehen shoppen", fasste Kamp die Lage zusammen. Im zweiten Quartal 2016 habe es eine Trendwende gegeben, dabei habe auch die Fußball-EM eine Rolle gespielt. "Das erste Mal seit Jahren hat sich der TV-Markt wieder positiv entwickelt." Fast die Hälfte der Verbraucher plane, sich einen größeren Fernseher anzuschaffen.

Die IFA beginnt am 2. September. Heise Medien finden Sie in Halle 17, Stand 106. (vbr)