Dienstag: Apple mit Neuigkeiten, US Supreme Court hört Facebook an

KI-Funktionen für iOS 18 + macOS 15 mit Detailverbesserungen + Facebook gegen Aktionäre + Krypto-Briefmarken der Post + EU-Polizei will Client-Side-Scanning

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Apples Dienste auf dem iPhone, dazu Text: DIENSTAG Apples WWDC-Keynote 2024, Facebook, KI-generierte Briefmarke & Client-Side-Scanning

(Bild: Primakov / Shutterstock.com / heise online)

Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Andreas Knobloch

Flexibler Home-Bildschirm und KI-Funktionen: Das sind zwei der zentralen Neuerungen des nächsten iPhone-Betriebssystems. Am Montag präsentierte Apple auf seiner Entwicklerkonferenz Worldwide Developers Conference (WWDC) Neuerungen in iOS 18, macOS 15 und Co. Das nächste Mac-Betriebssystem macOS 15 Sequoia bekommt im Herbst iPhone-Spiegelung. Neuigkeiten gibt es auch um die Apple Watch und Apple Vision Pro. Darüber hinaus hat der US Supreme Court zugestimmt, Facebooks Berufung gegen eine Klage von Aktionären im Zusammenhang mit dem Datenskandal um Cambridge Analytica anzuhören – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

iOS 18 macht den Home-Bildschirm besser anpassbar: Apps lassen sich in der zentralen Ansicht des Betriebssystems künftig flexibler und freier positionieren. Zusätzlich werden Nutzerinnen und Nutzer in die Lage versetzt, App-Icons einzufärben, um so einheitlichere Homescreens zu erstellen. Diese und weitere Neuerungen für das nächste iPhone-Betriebssystem – darunter KI-Funktionen – hat Apple am Montag auf seiner Entwicklerkonferenz Worldwide Developers Conference (WWDC) angekündigt. Das neue Mac-Betriebssystem macOS 15 Sequoia bringt neben Systemverbesserungen zahlreiche Neuerungen in den mitgelieferten Apps, eine eigene Passwörter-App und verbessertes Fenstermanagement. WatchOS 11 wiederum verschafft der Apple Watch Fitness-und Gesundheitsfunktionen. Dazu gehören Trainings-Trends, eine Vital-App und Schwangerschafts-Informationen. Und sein Mixed-Reality-Headset Vision Pro bringt Apple bald außerhalb der USA auf den Markt – und verspricht neue Inhalte. Alle Details der WWDC-Keynote 2024 zum Nachlesen und Anschauen finden Sie im Minutenprotokoll.

Facebook hat bereits mehrere Milliarden US-Dollar für Strafen und außergerichtliche Vergleiche im Zusammenhang mit dem Cambridge-Analytica-Datenskandal bezahlt. Eine private Klage von Aktionären ist noch anhängig. Sie werfen dem Datenkonzern vor, sie in den Jahren 2017 und 2018 über den Missbrauch von Nutzerdaten durch das Unternehmen und Dritte in die Irre geführt zu haben. Dadurch hätten sie große Verluste erlitten. Ein US-Bezirksgericht wies die Klage im Jahr 2021 ab, doch ein Berufungsgericht gewährte den Aktionären später doch die Möglichkeit, den Prozess zu führen. Am Montag nun stimmte der US Supreme Court einem Antrag von Facebook zur Anhörung einer Berufung gegen die Aktionärsklage zu. Oberstes Gericht der USA verhandelt über Facebooks Berufung gegen Aktionärsklage

Bereits Ende 2023 veröffentlichte die Deutsche Post eine Krypto-Briefmarke samt NFT mit dem Motiv "Brandenburger Tor". Jetzt folgte in der Reihe "Historische Bauwerke in Deutschland" der "Kölner Dom". Der kommt in vier verschiedenen Farben, je nach Seltenheitsgrad. Bei genauerem Hinschauen fallen allerdings zwei ungewöhnliche Details auf. Die KI DALL-E, mit der das Motiv des Kölner Doms generiert wurde, hat Details hinzugefügt, die entweder veraltet sind oder die es nie gab. KI-generierte Briefmarke: Deutsche Post reagiert auf vermeintliche Fehler

Die zunehmend durchgängige Verschlüsselung von Messengerdiensten wie WhatsApp, iMessage, Facebook Messenger oder Signal ist Polizei und Strafverfolgungsbehörden schon länger ein Dorn im Auge. Sie drohe, die Ermittler blind und taub zu machen, so ein gängiges Argument. Die Behörden fordern deshalb Client-Side-Scanning, also das Durchsuchen und Ausleiten privater Kommunikation direkt auf Endgeräten, ganz ohne Verdachtslage. Beinahe täglich erhöhen EU-Polizei- und Justizbehörden daher den Druck im Streit um sichere Verschlüsselung. Als Teil des von Europol am Montag veröffentlichten ersten Berichts des Innovationszentrums zu Verschlüsselung ruft nun der "EU Innovation Hub für innere Sicherheit" nach einer erweiterten Debatte über den Einsatz oder die Einführung von Verfahren zum Umgehen von Verschlüsselung. EU-Polizei will Kommunikation direkt auf Endgeräten durchsuchen und ausleiten

Auch noch wichtig:

Die Installation von Windows 11 mit lokalem Konto wird zunehmend schwieriger. Microsoft hat jetzt eine populäre Umgehungsvariante blockiert. Windows-Installation mit lokalem Konto: Microsoft blockiert populäre Umgehung

Seit Jahren gibt es ein Leck auf der ISS, nun ist es gewachsen. Während das damit verbundene Risiko groß, aber beherrschbar bleibt, ist unklar, wie es weitergeht. Internationale Raumstation ISS: Größer gewordenes Leck bleibt ein Problem

Zoff rund ums AKW Beznau. Nach einer Ausnahmegenehmigung für den AKW-Betreiber Expo befürchten Umweltschützer Schäden für die Fische in der Aare. AKW Beznau: Temperaturregel für Kühlwasser-Einleitung wird gelockert

Laut dem vorläufigen Wahlergebnis hat die Piratenpartei in Deutschland ihren Sitz im Europaparlament verloren. Auch in Tschechien verzeichnet sie starke Einbußen. EU-Wahl: Piratenpartei Deutschland verliert Sitz im Europaparlament

DuckDB ist in Version 1.0 erschienen. Was hat es mit dieser Datenbank auf sich, die einiges anders macht als andere Datenbanken? Ente gut, alles gut? DuckDB ist eine besondere Datenbank

Tesla räumt vorübergehend einen großzügigen Nachlass auf das Model Y ein. Viele Hersteller dürften folgen. Das hängt mit neuen Bestimmungen zusammen. Tesla: 6000 Euro Umweltprämie für Model Y – vorübergehend

Für die Bundeswehr sollen einem Bericht zufolge Kommunikations- und Frequenzsicherungssatelliten bei OHB beschafft werden. Bedarf an Starlink und Co bestünde damit weiter nicht. Haushaltsausschuss will 2,1 Milliarden Euro für Bundeswehr-Satelliten freigeben

Kaspersky hat ein Virus Removal Tool für Linux veröffentlicht. Es bietet On-Demand eine erste Einschätzung zum Befall mit bekannter Malware. Kaspersky: Virus Removal Tool für Linux liefert erste Einschätzung

Das QEMU-basierte UTM virtualisiert andere Betriebssysteme in iOS. Apple erlaubt die App weder im App Store noch in alternativen EU-Marktplätzen. App-Stores: Apple blockiert populären Virtualisierer für iOS

(akn)