Digital Detox 2023: Viel weniger wollen eher Wenige

2023 längere Zeit auf Smartphone, Apps und Co. zu verzichten, kommt eher weniger Deutschen in den Sinn. Größere geplante Einschränkungen sind sogar selten.

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(Bild: UfaBizPhoto/Shutterstock.com)

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Wie der Digitalverband Bitkom ermittelt hat, denkt knapp die Hälfte der Deutschen überhaupt darüber nach, digitale Geräte oder Anwendungen im neuen Jahr weniger zu nutzen. Von ein bisschen weniger bis zum Verzicht für einige Monate nehmen die Zahlen tendenziell ab. 51 Prozent der Befragten möchten an ihrem Nutzungsverhalten gar nichts ändern, lehnen den sogenannten "Digital Detox" laut Bitkom kategorisch ab.

Der Bitkom stellte den 1.005 Befragten ab 16 Jahren in der repräsentativen Umfrage die Frage: "Haben Sie sich für das kommende Jahr 2023 vorgenommen, für eine bestimmte Zeit bewusst auf digitale Geräte oder Anwendungen zu verzichten? Falls ja, wie lange wollen Sie insgesamt verzichten?"

41 Prozent der Befragten erklärten, dass sie auf das eine oder andere zeitweise verzichten wollen. 14 Prozent zeigten sich bereit, einen oder mehrere Tage auf bestimmte Geräte oder Anwendungen zu verzichten, und lediglich 5 Prozent wollen dies eine Woche lang tun. Für mehrere Wochen Verzicht auf bestimmte Geräte oder Anwendungen konnten sich wiederum 20 Prozent begeistern. Ein Verzicht, der einen Monat oder länger anhalten würde, wird nur noch von 2 Prozent der Befragten angestrebt.

Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder erklärt sich die Antworten so: "Ob und wann Smartphones, soziale Medien oder zum Beispiel Games als belastend empfunden werden, ist individuell höchst unterschiedlich. Insbesondere Anlässe wie Feiertage, Urlaubsreisen oder auch während der Familienzeit in den Abendstunden sind für viele Menschen eine Gelegenheit, Geräte beiseitezulegen oder bestimmte Anwendungen zu schließen."

Neben Neujahrsvorsätzen können etwa auch religiöse Fastenzeiten für einen "Digital Detox" genutzt werden. Monatsweise auf bestimmte Verhaltensweisen zu verzichten, wird oft auch aus zivilgesellschaftlichen Organisationen oder von Unternehmen angeregt. So ist etwa der Januar für einige auch der #Veganuary; Menschen versuchen sich für eine Monatsdauer vegan zu ernähren. Der sogenannte #Movember soll das "Bewusstsein für Gesundheitsprobleme von Männern stärken". Dafür lassen sich Männer in diesem Monat einen Schnurrbart stehen ("Moustache" + "November" = Movember); verzichten also auf eine Rasur.

(kbe)