Disney vollendet Pixar-Übernahme
Die Walt Disney Corporation hat die Übernahme des Computergrafik- und Animationsstudios Pixar vollzogen. Pixar-Boss Steve Jobs gehört nun dem Disney-Verwaltungsrat an.
Der amerikanische Medien- und Unterhaltungskonzern Walt Disney Corporation hat die Übernahme des Computergrafik- und Animationsstudios Pixar vollzogen. Das teilte Disney am gestrigen Freitag nach Börsenschluss mit.
Die Pixar-Aktionäre erhalten 2,3 Disney-Aktien für jeden eigenen Anteil. Die Pixar-Aktien wurden zum Börsenschluss bei einem Kurs von 67,69 US-Dollar mit insgesamt 8,1 Milliarden Dollar (6,36 Milliarden Euro) bewertet.
Pixar-Boss Steve Jobs, der zugleich auch Apple Computer leitet, ist nun als Großaktionär der Walt Disney Corporation in deren Verwaltungsrat eingezogen. Disney-Konzernchef Robert A. Iger verwies auf die 15-jährige Partnerschaft zwischen Pixar und Disney, in deren Verlauf fünf erfolgreiche Filme entstanden, darunter "Toy Story", "Findet Nemo" und "Die Unglaublichen".
1986 hatte Steve Jobs das Computergrafikstudio von George Lucas gekauft und darauf sein Unternehmen Pixar aufgebaut. Dessen kreativer Motor war der frühere Walt-Disney-Zeichner John Lasseter. Weithin bekannt wurde Pixar durch den Kurzfilm Luxo Jr., dessen Akteure eine große und eine kleine Schreibtischlampe waren. Mit dem Streifen, der eine seinerzeit sensationelle Raytracing-Technik zeigte, gewann Lasseter 1987 die Goldene Nica bei der ars electronica in Linz. 1988 brachte ihm ein weiterer Kurzfilm, "Tin Toy", den ersten Oscar. Um möglichst glaubwürdige Charaktere zu schaffen, setzte Pixar nicht allein auf Computertechnik, sondern war bemüht, die Effizienz digitaler Produktion mit klassischer Künstler- und Zeichnerarbeit zu verbinden.
(dpa) / (psz)
