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E-Plus veröffentlicht Bedingungen für mobile Daten-Flatrate [Update]

Die Datenübertragung per GPRS und UMTS kostet 50 Euro monatlich als separater Vertrag oder 40 Euro Aufpreis zu einem Laufzeitvertrag für Sprachtelefonie. Während VoIP gesperrt ist, erlaubt die Flatrate auch WAP- und i-mode-Verbindungen.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Sven-Olaf Suhl

E-Plus bietet ab heute eine Flatrate für Datenverbindungen über UMTS oder GPRS an. Erste Details waren bereits am Wochenende durchgesickert, als entsprechende Werbeanzeigen in einem IFA-Promotion-Magazin auftauchten. Inzwischen hat der Carrier eine Preisliste für den E-Plus Online Flat getauften Tarif als PDF-Datei veröffentlicht. Zum einen bietet E-Plus die Flatrate als separaten Tarif an, der monatlich 49,95 Euro kostet und eine Vertragsbindung von zwei Jahren und einjährige Verlängerungszeiträume vorsieht. Der Anschlusspreis beträgt 24,95 Euro. Zum anderen ist eine E-Plus Online Flat Option zum monatlichen Aufpreis von 39,95 Euro zu einem bestehenden Laufzeitvertrag in einem E-Plus-Sprachtarif buchbar. Zu den Vorteilen der Option zählt die lediglich dreimonatige Mindestlaufzeit. Lässt man die Kündigungsfrist von zwei Wochen verstreichen, verlängert sich die Option um lediglich einen Monat.

Die Flatrate ist auf Datenverbindungen über GPRS oder UMTS innerhalb des deutschen Netzes von E-Plus beschränkt. Leitungsvermittelte Datenübertragungen per CSD oder HSCSD fallen nicht unter die Flatrate. Datenroaming im Ausland ist laut Preisliste möglich, allerdings sind dort happige Entgelte zu erwarten. Wie bereits aus der vorab veröffentlichten Reklame hervorging, sind Voice-over-IP-Verbindungen ausgeschlossen. Mobile Datennutzer dürfte jedoch freuen, dass die Flatrate auch für WAP-Anwendungen und i-mode-Verbindungen gilt. Wer einen gesicherten Zugang zum Firmen-Intranet benötigt, kann IPSec-Verbindungen über den Zugangspunkt ipsec.eplus.de zum monatlichen Aufpreis von zwei Euro buchen; das übertragene Datenvolumen ist in der Flatrate enthalten. Weitere Details zur Flatrate will E-Plus auf seiner heutigen Pressekonferenz zur IFA bekannt geben.

Update

Die Daten-Flatrate bietet E-Plus zunächst befristet bis zum Jahresende an. Auf der IFA-Pressekonferenz erläuterte ein Unternehmenssprecher, dass es sich bei dieser Maßnahme jedoch nicht um eine künstliche Verknappung des Angebots handele. Vielmehr wolle das Unternehmen die Resonanz der Kunden abwarten. Wer den Tarif E-Plus Online Flat neu bucht -- und damit eine zweijährige Vertragsbindung eingeht -- erhält derzeit eine UMTS-Datenkarte ohne Aufpreis hinzu. Die bestehenden minuten- beziehungsweise paketbezogenen Datentarife will das Unternehmen derzeit nicht anpassen, da es darunter Tarife gebe, die das Angebot zum mobilen Surfen "nach unten abrunden".

Nach Auskunft von E-Plus-Technikchef Thorsten Dirks erlaubt das UMTS-Netz von E-Plus in Empfangsrichtung die derzeit üblichen Übertragungsraten von maximal 384 kBit/s -- wobei dieser Wert abhängig vom Nutzungsverhalten in der Funkzelle heruntergeht. Für Uploads bietet das Netz stellenweise bereits 128 kBit/s -- mithin die doppelte Rate als bei der Konkurrenz. Soweit der Bedarf danach bestehe, werde E-Plus sein Netz auch mit dem als "UMTS-Turbo" bekannten Standard HSDPA aufrüsten, ergänzte Dirks. Laut Dirks versorgt das Düsseldorfer Unternehmen inzwischen rund 1300 Orte mit UMTS, rund 60 Prozent der Bevölkerung habe dabei Inhouse-Versorgung mit dem Mobilfunk der dritten Generation. (ssu)