E-Plus will Netz für Datendienste aufrüsten

Aus Sicht des E-Plus-Chefs ist sein Unternehmen nun bei der Netzqualität auf Augenhöhe mit den Marktführern angekommen. Er räumte allerdings ein, dass es noch zu Netzstörungen komme, da sich die Nutzung deutlich erhöht habe.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 65 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • dpa

Der Mobilfunkbetreiber E-Plus will sein Netz in den kommenden Jahren für Datendienste aufrüsten. Geplant seien für 2008 Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe, sagte Vorstandschef Thorsten Dirks. Mit der Aufrüstung des Netzes mit dem schnellen HSDPA-Standard will die Tochter des niederländischen Telekomkonzerns KPN die Grundlage für schnelle mobile Internetverbindungen schaffen. Bislang hatte sich E-Plus vor allem auf Sprachdienste und SMS-Kurzmitteilungen konzentriert und reagiert nun anscheinend doch auf massive Kritik von Geschäftspartnern.

E-Plus folgt damit den Schwergewichten T-Mobile und Vodafone D2. Beide Unternehmen haben ihr Netz in den Ballungsgebieten mit HSDPA (derzeit maximal 3,6 MBit/s im Downstream) aufgerüstet. E-Plus hatte bereits Ende der Neunzigerjahre mit i-Mode versucht, den Umsatz mit Datendiensten zu erhöhen. Allerdings scheiterte das Projekt, was Dirks damit begründete, dass der Markt noch nicht reif dafür war.

Aus Sicht von Dirks, seit Ende Januar 2007 Chef des drittgrößten Mobilfunkanbieters in Deutschland, ist sein Unternehmen bei der Netzqualität auf Augenhöhe mit den Marktführern angekommen. Dafür habe E-Plus seit 2005 massiv in die eigene Infrastruktur investiert. Er räumte allerdings ein, dass es noch zu Netzstörungen komme, da sich die Nutzung deutlich erhöht habe. Gegenüber der Wirtschaftswoche hatte der Chef des Mobilfunkdiscounters blau.de kritisiert, E-Plus habe zu wenig investiert und müsse den Ausbau des UMTS-Netzes mit höheren Übertragungsraten für das mobile Internet beschleunigen: "Andernfalls suchen wir das Gespräch mit der Konkurrenz." (dpa) / (jk)