EPEL offeriert Add-On-Pakete für RHEL 6

Das EPEL-Repository enthält über 5600 vorkompilierte und via Yum nutzbare Pakete mit Software, die in Red Hat Enterprise Linux 6 fehlt.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

Die Mitstreiter des innerhalb von Fedora betriebenen Projekts "Extra Packages for Enterprise Linux" (EPEL) haben die Verfügbarkeit ihres Paket Depots für das im November vorgestellte Red Hat Enterprise Linux 6 (RHEL6) bekannt gegeben. Wie die EPEL-Depots für die RHEL-Familien 4 und 5 enthält auch das Repository für Version 6 nur solche Software, die nicht Bestandteil von RHEL ist.

Derzeit finden sich in den EPEL6-Depots über 5600 RPM-Pakete, die aus ungefähr 2500 Source-RPMS entstanden sind – darunter das Projekt-Management-System Trac, der Request Tracker Rt3, der freie Virenscanner Clamav, Backup-Software wie BackupPC oder rdiff-backup sowie Monitoring-Werkzeuge wie Munin, Nagios und Cacti. Zudem finden sich in EPEL6 über 600 Perl-Module, zahlreiche Ruby-Pakete sowie Security-Scanner wie rkhunter und chkrootkit.

Wie die bei älteren RHEL-Versionen lässt sich EPEL für RHEL 6 via Yum nutzen – allerdings muss man bei RHEL6 unbedingt den Optional-Channel im RHN aktivieren, damit alle Abhängigkeiten auflösbar sind. Genau wie das von Red Hat gesponserte Fedora und das auf Fedora basierende RHEL enthält EPEL ausschließlich Software, die unter einer der vom Fedora-Projekt akzeptierten Open-Source-Lizenzen steht; Software, die möglicherweise durch Patente geschützte Techniken nutzt, bleibt ebenfalls außen vor. Um proprietäre Treiber oder Software zur Wiedergabe gängiger Multimedia-Formate per Paket-Manager nachzuinstallieren, muss man daher auf Repositories von Projekte wie Atrpms, Elrepo, RPMforge zurückgreifen – die haben ihre Depots für RHEL6 aber teilweise noch nicht fertig. (thl)