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EU-Bürgerbeauftragter schaltet sich bei Handy-Gebühren ein

Andreas Wilkens

Ombudsman Nikiforos Diamandouros hat die Kommission aufgefordert, sich bis Ende des Jahres zu Vorwürfen des Mobilfunkbetreibers O2 über mangelnde Verteidigungsmöglichkeiten im Verfahren wegen hoher Roaming-Gebühren zu äußern.

Der europäische Bürgerbeauftragte hat sich in die Auseinandersetzung um hohe Handy-Gebühren für Auslandsgespräche eingeschaltet. Ombudsman Nikiforos Diamandouros gehe einer Beschwerde des Diensteanbieters O2 über die EU-Kommission nach, teilte seine Behörde heute in Brüssel mit [1]. Das Unternehmen hatte sich bei Diamandouros darüber beklagt [2], dass die Kommission der Firma im Verfahren wegen hoher Roaming-Gebühren keine angemessene Möglichkeit zur Verteidigung eingeräumt habe. Der Bürgerbeauftragte forderte die Kommission auf, sich bis Ende des Jahres zu dem Vorwurf zu äußern.

Die EU-Kommission hatte Jahre 2000 eine Untersuchung auf dem Markt für Roaming-Dienstleistungen eröffnet [3]. Im März 2001 beschloss die Kommission, Verfahren gegen britische und deutsche Mobilfunk-Anbieter einzuleiten. Dazu gehörten Inspektionen und Befragungen von Anbietern und unabhängigen Experten. Im Juli 2004 erhielt O2 eine Mitteilung der Kommission [4], in der sie dem Unternehmen wegen überhöhter Roaming-Gebühren die Ausnutzung seiner marktbeherrschenden Stellung vorwarf. (anw [5])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-174875

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.ombudsman.europa.eu/release/de/2006-10-23.htm
[2] https://www.heise.de/news/Britischer-Mobilfunker-legt-Beschwerde-gegen-EU-Kommission-ein-162667.html
[3] https://www.heise.de/news/EU-untersucht-Kosten-fuer-Roaming-in-Mobilfunknetzen-29555.html
[4] https://www.heise.de/news/Bruessel-ruegt-hohe-Handy-Gebuehren-im-Ausland-101941.html
[5] mailto:anw@heise.de