EU will offene Standards für erschwingliche Lösungen

Im Mittelpunkt des heutigen Weltnormungstags steht die Rolle von Normen in der Informationsgesellschaft. Normen für die Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) wirken sich unmittelbar auf fast alle Bereiche des Lebens aus, betont aus diesem Anlass die EU-Kommission in einer Mitteilung. Der diesjährige Weltnormungstag soll auch den Dialog zwischen der EU und den USA über IKT-Normen über den Austausch von Frühwarnungen über mögliche technische Hemmnisse für weltweite IKT-Lösungen vorbereiten.

Der für Unternehmen und die Informationsgesellschaft zuständige Kommissar Erkki Liikanen wies dabei auf die Bedeutung offener Standards für die Schaffung interoperabler und erschwinglicher Lösungen für jedermann hin. Außerdem förderten sie den Wettbewerb, indem sie einen Rahmen vorgäben, der für alle Marktteilnehmer gleich sei. Dies führe zu sinkenden Kosten für die Unternehmen und für die Verbraucher.

Globale Normen sollen für alle Teile der Informationsgesellschaft gelten, meint Liikanen. Der Zugang behinderter Menschen zu elektronischen Medien sei eines der Themen, die im laufenden Europäischen Jahr der Menschen mit Behinderungen in Angriff genommen werden -- es sollen "Rampen ins Internet" gebaut werden. Normungsinitiativen sollen in Kürze zu interaktiven Diensten für Seh- und Hörbehinderte und zu einem leichteren Zugang von Rollstuhlfahrern zu öffentlichen Kartenlesegeräten führen. Außerdem soll die Benutzung von Chipkarten für Sehbehinderte durch das Aufprägen von Symbolen auf den Karten einfacher werden. (anw)