Ein Jahr Orange in Österreich: Über 2 Millionen Kunden

CEO Michael Krammer zeigte sich über die bisherige Entwicklung des österreichischen Mobilfunkers erfreut, relativierte aber: "Erst nach drei bis fünf Jahren kann man sagen, ob der Markenwechsel nachhaltig erfolgreich war."

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Heute vor einem Jahr wurde der drittgrößte österreichische Mobilfunk-Netzbetreiber von One in Orange Austria Telecommunication GmbH umbenannt. Dies war Folge einer Änderung der Eigentümerstruktur im Oktober 2007. Seither hält Orange (France Telecom) 35 Prozent und der Finanzinvestor Mid Europa Partners (MEP) 65 Prozent. Zum Jahrestag der aufwändigen Markenumstellung zog CEO Michael Krammer am Dienstag Zwischenbilanz. Er zeigte sich über die bisherige Entwicklung erfreut, relativierte aber: "Erst nach drei bis fünf Jahren kann man sagen, ob der Markenwechsel nachhaltig erfolgreich war."

In den zwölf Monaten bis inklusive Ende August wuchs der Orange-Kundenstock um sieben Prozent von unter 2 auf nunmehr 2,1 Millionen Kunden. Darin sind auch die knapp 600.000 Kunden der Discounttochter Yesss enthalten. Die Kundenzahl stieg in allen Bundesländern, besonders stark aber dort, wo One weniger stark vertreten war. In Vorarlberg und Salzburg gab es zweistellige Zuwachsraten, freute sich Krammer.

Nach Unternehmensangaben können 70 Prozent der Österreicher die Marke Orange spontan als Mobilfunk-Anbieter nennen (ungestützte Markenbekanntheit). Die gestützte Markenbekanntheit liegt bei 90 Prozent. Damit wurde das selbst gesteckte Ziel von 95 Prozent nach einem Jahr nicht ganz erreicht. "Die Markenbekanntheit der Mobilfunker geht generell nach unten.", begründete Krammer. Grund dafür sei der branchenweit gesunkene Werbeaufwand. "Ich weiß nicht, ob es mit vertretbaren Mitteln noch möglich ist, 95 Prozent zu erreichen."

Bislang nichts geworden ist aus den für den heute zu Ende gehenden Sommer angekündigten Angeboten für Roaming, insbesondere günstigere Datenübertragung im Ausland. In Österreich ist mobiles Breitband weit verbreitet, mehr als 40 Prozent aller Breitbandanschlüsse sind mobil. Auch Nutzer datenlastiger Mobiltelefone wie etwa des iPhones möchten die gewohnten Dienste im Ausland nicht missen. Die Preise des Datenroaming schrecken aber viele Kunden ab. "Hier muss es nächstes Jahr eine Lösung geben", betonte Krammer. Diese sei leider nur in Zusammenarbeit mit vielen ausländischen Partnern möglich. "Zumindest Europaweit" soll es günstiger werden. (Daniel AJ Sokolov) / (jk)