EA Sports: "FIFA" und Co. künftig mit Nike-NFTs

Electronic Arts hat eine Partnerschaft mit dem Sportartikelhersteller Nike geschlossen: Eine NFT-Plattform von Nike soll künftig in EA-Spielen eingebaut werden.

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Screenshot aus "FIFA 23"

(Bild: Electronic Arts)

Lesezeit: 2 Min.

Electronic Arts und Nike schließen eine NFT-Partnerschaft. Die NFT-Plattform "Swoosh" von Nike soll bei künftigen EA-Sports-Spielen Berücksichtigung finden, schreiben die Unternehmen in einer gemeinsamen Mitteilung. Konkrete Spiele werden nicht genannt, es dürfte aber vorrangig um den "FIFA"-Nachfolger "EA Sports FC" und die "Madden"-Reihe gehen.

In diesen Spielen könnten dann etwa NFT-Schuhe getragen werden, die auf der Swoosh-Plattform erworben wurden. Nähere Details zur Implementierung stehen noch aus. Die Swoosh-Plattform hat Nike im vergangenen Herbst ins Netz gestellt, EA gehört zu den wichtigsten Partnern.

In der Spiele-Community kommen NFTs durchweg schlecht an. Mehrere Titel, die ursprünglich NFT-Elemente umfassen sollten, mussten ihre Pläne nach massiver Kritik aus der Community wieder zurückziehen – so geschehen etwa bei Team 17 mit "Worms" und GSC Game World mit "Stalker 2".

Zuletzt war es daher in der Branche ruhiger um die Non-Fungible Tokens geworden. Dass EA NFTs in seine Sportspiele einbauen möchte, überrascht aber nicht. Denn einerseits sind die Online-Modi der EA-Spiele ohnehin schon berüchtigt für ihren kompromisslosen Einsatz von Lootboxes: Mit dem auf Lootboxen basierenden "Ultimate Team"-Modus von "FIFA" alleine generiert EA jährlich über anderthalb Millionen US-Dollar. Während Lootboxen in Blockbuster-Spielen wie "Battlefront 2" massiv kritisiert wurden, fliegen sie bei EAs Sportspielen traditionell höchst erfolgreich unter dem Radar der breiteren Spiele-Community.

Zweitens gibt es schon seit Monaten Berichte über die NFT-Pläne des US-Publishers. "Sammelbare digitale Inhalte werden ein wichtiger Teil unserer Zukunft", sagte EA-Chef Andrew Wilson schon 2021 im Gespräch mit Investoren. Selbst der Abschied von der "FIFA"-Lizenz steht einem Bericht der New York Times zufolge im Zusammenhang mit NFTs: Der Fußball-Weltverband habe sich gegen neue Monetarisierungspläne in der Fußballspielreihe gewährt. Schon damals erwähnte die Zeitung explizit EAs Pläne, NFTs in seinen Fußballspielen einzusetzen.

NFTs (Non-Fungible Tokens) sind digitale Besitzurkunden. Der Hash eines Datenpakets, das von der Urheberin oder dem Urheber der Originaldatei auf einer Blockchain-Infrastruktur mit einem privaten Key signiert wird, lässt sich mit solchen Tokens öffentlich nachvollziehbar verwalten. Im Kontext von Videospielen können NFTs als einzigartige Gegenstände dargestellt werden, die etwa durch eine spezifische Zeichenfolge oder durch ein spezielles Design gekennzeichnet sind.

(dahe)