Electronic Arts verdirbt Sega das Geschäft

Sega reduziert die Prognosen: Besonders im Segment der Sportspiele mussten die Japaner eine Schlappe einstecken und sich der Konkurrenz geschlagen geben.

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Von
  • David Adamczewski

Im Sega-Hauptquartier dürfte derzeit nicht gerade Feierstimmung herschen. Denn das angepeilte Geschäftsergebnis für 2002/2003 musste der Spieleentwickler von 147 Millionen Euro jetzt auf 41 Millionen Euro senken. Das Consumer-Geschäft soll zum Jahresende sogar im Minus schließen. Schuld daran sei nach eigener Darstellung die schlechten Softwareverkäufe, dem Kerngeschäft des Unternehmens. Besonders im Segment der Sportspiele mussten die Japaner eine herbe Schlappe einstecken und sich dem Konkurrenten Electronic Arts (EA) geschlagen geben.

Einer der Hoffnungsträger war Sega Sports NFL 2K3 gewesen. Von den ursprünglich eingeplanten 1,6 Millionen verkauften Exemplaren konnten die Japaner lediglich 300.000 Stück absetzen. Das direkte Pendant aus dem Hause EA Madden NFL 2003 hat sich offenbar durchgesetzt. "Wir haben uns mit EA angelegt und trotz eines Werbebudgets in Höhe von 17,5 Millionen US-Dollar verloren", kommentierte Sega-COO Tetsu Kayama die schlechten Verkaufszahlen. Grundsätzlich sei aber auch eine zu positiv gestimmte Erwartungshaltung und die mangelnde Erfahrung Segas als Third-Party-Publisher Schuld gewesen.

Um demnächst bessere Zahlen vorweisen zu können, will Sega die Qualität der Spiele optimieren und die Entwicklungs- und Distributionskosten senken. Ob das Unternehmen so wie erhofft dem eigenen Ziel näher kommt, weltweiter Marktführer beim Vertrieb von Spielen zu werden, bleibt abzuwarten. Denn die zuletzt veröffentlichten Geschäftszahlen von EA lassen anderes wahrscheinlich erscheinen. (daa)