Erneuerbare Energien erzeugten 52 Prozent des verbrauchten Stroms

Mehr als die Hälfte des im ersten Halbjahr in Deutschland verbrauchten Stroms stammte aus erneuerbaren Energien. Besonders der Mai stach hervor.

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Windrad in der Hemelinger Marsch.

(Bild: heise online / anw)

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52,3 Prozent des im ersten Halbjahr 2023 in Deutschland verbrauchten Stroms wurden mit erneuerbaren Energien erzeugt. Das geht aus vorläufigen Berechnungen hervor, die der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) und das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) nun vorgelegt haben. Im ersten Halbjahr 2022 betrug der Anteil noch 49,2 Prozent, im ersten Halbjahr 2021 43,3 Prozent.

Rund 42 Prozent der im aktuellen ersten Halbjahr mit erneuerbaren Energien erzeugten Stroms kam von Windrädern an Land, gut ein Viertel von Solaranlagen, dazu kamen Biomasse, Windanlagen auf See und Wasserkraft.

Aus der Statistik sticht der vergangene Mai hervor, in dem der Anteil der Erneuerbaren 57 Prozent betragen hat. Er sei wegen des sonnigen Wetters ungewöhnlich hoch gewesen, so hätten Photovoltaik-Anlagen viel Strom erzeugt, dieser Rekord in Höhe von 8,8 Milliarden kWh Strom könnte im laufenden Monat mit etwa 10 Milliarden kWh Strom aus Sonnenkraft übertroffen worden sein. Lediglich im Februar 2022 sei wegen außergewöhnlich hoher Windeinspeisungen bislang mit 62 Prozent ein höherer Anteil erneuerbarer Energien erreicht worden, teilten ZSW und BDEW mit.

Die Bruttostromerzeugung lag im ersten Halbjahr 2023 bei 266 Milliarden kWh, das ergibt ein Rückgang um knapp 11 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dem stand ein Stromverbrauch von rund 263 Milliarden kWh gegenüber, im ersten Halbjahr 2022 betrug dieser 281 Milliarden kWh.

Aus Sonne, Wind und anderen regenerativen Quellen wurden knapp 138 Milliarden kWh Strom erzeugt, etwas weniger als im ersten Halbjahr 2022. Davon stammten gut 58 Milliarden kWh aus Wind an Land, 33 Milliarden kWh aus Photovoltaik, gut 22 Milliarden kWh aus Biomasse, knapp 12 Milliarden kWh aus Wind auf See und knapp 10 Milliarden kWh aus Wasserkraft. Aus konventionellen Energieträgern wurden gut 128 Milliarden kWh erzeugt. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 160 Milliarden kWh. Die letzten drei Atomkraftwerke, die im laufenden Quartal abgeschaltet wurden, erzeugten noch 7,2 Milliarden kWh Strom.

(anw)