Erste "HDTV-DVD" leider nicht in HDTV

Ende März sorgte die Meldung, dass Artisan Entertainment am 22. April die erste DVD-ROM mit einem Video im hochauflösenden Format auf den US-Markt bringen wolle, bei HDTV-Fans für Begeisterung. Immerhin sollte der Musikfilm "Standing in the Shadows of Motown" mit Windows Media 9 komprimiert sein, das Auflösungen von bis zu 1080p (1920 × 1080 Bildpunkte, progressiv) beherrscht.

In der Folge wurden in etlichen Foren verschiedener Heimkino-Websites teils heftige Diskussionen über die zu erwartende Auflösung geführt: Während einige Heimcienasten davon ausgingen, dass der Film -- entsprechend der Auflösung der Demostücke auf der Windows-Media-Website -- in 720p (1280 × 720 progressiv) gespeichert sein würde, glaubten andere an 1080i (1920 × 1280 interlaced) -- gemäß der höchsten in den USA gesendeten HDTV-Auflösung. Ganz hoffnungsfrohe Zeitgenossen meinten sogar, dass sich Artisan für 1080p entschieden hätte, obwohl dieses Format sehr schnelle Rechner bei den Käufern der DVD voraussetzen würde. Immerhin empfiehlt Microsoft schon bei WM9-komprimiertem 720p-Material für eine ruckelfreie Wiedergabe mindestens einen Pentium mit 2,4 GHz oder einen Athlon XP 2100.

Mittlerweile ist die DVD in der c't-Redaktion eingetroffen -- und sorgte bereits bei der ersten Wiedergabe für eine kleine Enttäuschung: Nach dem notwendigen DRM-Update des Windows Media Players präsentiert sich der Film auf der DVD-ROM zwar im HD-Format, die Auflösung des in zwei Dateien aufgeteilten Streifens liegt "nur" bei gerade einmal bei 1024 × 576 Bildpunkten.

Nun steigt natürlich die Spannung, mit welcher Auflösung uns das ebenfalls bereits angekündige HD-Video auf der Doppel-DVD "T2: Extreme Edition" überrascht. Immerhin behauptet unter anderem Bill Hunt, Webmaster der US-Site The Digital Bits, dass diese Doppel-DVD die 1080p-Version des Films enthalte. Allerdings hatte Hunt dies auch schon von "Standing In The Shadows Of Motown" berichtet, die er am 14. April angeblich bereits persönlich getestet hatte. (nij)