Escaline will auch den Rest von PrimaCom

Die Luxemburger Gesellschaft, die bereits über eine Tochter ein Viertel der Anteile besitzt, will über eine andere den Rest aufkaufen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 1 Kommentar lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • dpa

Im Kampf um den Mainzer Kabelanbieter PrimaCom hat die Luxemburger Holdinggesellschaft Escaline ein Angebot zur vollständigen Übernahme auf den Tisch gelegt. Über seine Tochtergesellschaft Orion Cable mit Sitz in Augsburg hält das Unternehmen bereits 25,3 Prozent der Anteile und ist damit größter Aktionär, wie Escaline am Samstag mitteilte. "PrimaCom und Orion Cable ergänzen sich hervorragend", sagte Escaline-Geschäftsführer Robert E. Fowler III laut Mitteilung.

Das Bundeskartellamt hatte Anfang Juni den geplanten Einstieg des Kabelnetzbetreibers Kabel Deutschland (KDG) bei PrimaCom vorläufig gestoppt. KDG hatte ein großes PrimaCom-Aktienpaket mit 18,6 Prozent der Anteile gekauft.

Bieterin des Übernahmeangebots sei mit dem Luxemburger Unternehmen Omega eine weitere Tochtergesellschaft von Escaline, teilte das Unternehmen mit. Bei einer Zusammenlegung der Kabelnetze mit dem nach Nutzern fünftgrößten deutschen Kabelanbieter PrimaCom würde die gemeinsame Kundenbasis von 3,2 auf 4,1 Millionen Haushalte vergrößert, sagte Fowler. Die Orion-Gruppe wolle damit ihr Position als Kabel-Anbieter in Deutschland signifikant stärken.

Auch Kabel Deutschland hatte sich im Mai mit dem Kauf eines Aktienpaktes strategische Optionen im Hinblick auf PrimaCom und eine mögliche Konsolidierung des TV-Kabelmarktes in Deutschland sichern wollen. Aktionär Wolfang Preuß hatte seinen 14,28-prozentigen Anteil für 12 Euro je Aktie veräußert. Escaline unterbreitete den Aktionären am Samstag ein Angebot von 10 Euro pro Aktie. Der Preis beziehe sich auf den letzten Aktienkurs vom 23. März, der noch nicht von Übernahme-Spekulationen beeinflusst sei, erklärte Escaline. (dpa) ()