FON-Nutzer kritisieren anonyme Probe-Zugänge

Kostenlose Schnupper-Zugänge des WLAN-Netzwerks FON ließen sich leicht für anonyme Straftaten misbrauchen, wodurch private Mitglieder des FON-Netzes strafrechtlich belangt werden könnten.

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Kunden des WLAN-Community-Betreibers FON beschweren sich über eine Sicherheitslücke bei den kostenlosen Schnupperzugängen, die der Online-Dienst anbietet. Um Neukunden möglichst ohne große Hürden anwerben zu können, verzichte der Betreiber auf eine Überprüfung der E-Mail-Adressen und Nutzerdaten bei der Einrichtung eines kostenlosen Probe-Accounts. Mit diesem könne man 15 Minuten im Web-Surfen, entweder über öffentliche Hotspots, oder über die Fonera-WLAN-Router der privaten Mitglieder der FON-Community. Diese befürchten, dass Kriminelle über ihren Fonera-Zugang anonym Straftaten im Internet begehen könnten, für die sie als private Betreiber des WLAN-Zugangs belangt werden könnten. Die Zeitbegrenzung auf 15 Minuten ließe sich durch eine Änderung der MAC-Adresse, mit der die Geräte im Netzt identifiziert würden, beliebig verlängern. Die Fonera-WLAN-Router ließen darüber hinaus für die öffentlichen Zugänge jedwede Verschlüsselung der Datenübertragung mittels WEP oder WPA vermissen, sodass die übertragenenen Daten leicht abzuhören seien.

Das 2005 in Spanien gegründete Unternehmen FON lebt von der Idee, dass Mitglieder ihren eigenen DSL-Zugang per WLAN mit anderen, auch völlig fremden Menschen teilen. Wer seinen eigenen DSL-Zugäng anderen FON-Mitgliedern zur Verfügung stellt, kann auch bei anderen kostenlos per WLAN im Interntet surfen. (hag)