FSR 3: AMDs künstliche Frame-Generierung läuft auch auf GeForce-Grafikkarten

Auch Radeon-Grafikkarten können jetzt künstliche Zwischenbilder generieren. Im Falle der RX-7000-GPUs funktioniert das sogar in den meisten Spielen.

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Radeon-Grafikkarten

(Bild: c't)

Lesezeit: 2 Min.

AMDs Konkurrenzprodukt zu Nvidias DLSS 3 (Deep Learning Super Sampling) ist fertig: FidelityFX Super Resolution (FSR) in Version 3 bekommt als Hauptmerkmal eine künstliche Frame-Generierung, um die Bildrate in Spielen zu erhöhen. Das soll die Darstellung anspruchsvoller Titel in hoher Auflösung ermöglichen – nützlich insbesondere bei aktivierten Raytracing-Grafikeffekten. Zusätzlich bringt FSR 3 einen "Native AA"-Modus, der analog zu Nvidias DLAA nicht die Auflösung hochskaliert, sondern bei nativer Auflösung die Kanten glättet.

Die künstliche Frame-Generierung nennt der Hersteller AMD Fluid Motion Frames (AFMF), wobei es zwei Ausführungen gibt. Spielentwickler können AFMF einerseits in ihre Titel integrieren, was bisher beim Action-Rollenspiel "Forspoken" und beim Ego-Shooter "Immortals of Aveum" geschehen ist. So funktioniert die Frame-Generierung am besten.

Andererseits können zumindest Grafikkarten der Baureihe Radeon RX 7000 AFMF auch treiberseitig in DirectX-12- und DirectX-11-Spielen forcieren. AMD stellt dafür einen Preview-Treiber bereit. Bei einigen Titeln wie "Starfield" und "Red Dead Redemption 2" müssen Interessierte lediglich HYPR-RX in der Treiberübersicht aktivieren.

Das ist eine Sammlung von AMD-Techniken, die neben FSR3 auch Radeon Boost und Radeon Anti-Lag enthält. Radeon Boost senkt auf Wunsch dynamisch die Auflösung beziehungsweise Shading-Rate (Variable Rate Shading, VRS), um die FPS zu erhöhen. Radeon Anti-Lag entfernt die Frame-Warteschlange zwischen Prozessor und Grafikkarte, um die Eingabelatenz (Input Lag) zu minimieren.

Anti-Lag gleicht dabei etwas die erhöhte Latenz durch die Frame-Generierung aus: In den künstlichen Frames fehlen aktuelle Eingabedaten, die somit nur in jedem zweiten Bild übernommen werden. AMD empfiehlt daher auch, AFMF erst bei mindestens 60 echten FPS zu aktivieren.

In anderen Spielen wie "Cyberpunk 2077" müssen Interessierte FSR 3 in den spielespezifischen Treibereinstellungen aktivieren. Eine offizielle Spielintegration soll bei "Cyberpunk 2077" folgen.

Die ersten geplanten Spiele mit FSR3-Support. "Forspoken" und "Immortals of Aveum" haben bereits entsprechende Patches erhalten.

(Bild: AMD)

Anders als Nvidias DLSS verwendet AMDs FSR keine KI-Algorithmen. Die Berechnung erfolgen ausschließlich anhand der Spieldaten zur Verrechnung mehrerer Frames, etwa mithilfe der Vektor- und Geometriedaten. FSR 3 funktioniert daher auch auf älteren Grafikkarten – AMD gibt alle Modelle ab der Radeon RX 5700 frei. Zudem sind Nvidias GeForce-Grafikkarten ab der RTX-2000-Serie mit an Bord. Die Treiberautomatik funktioniert ausschließlich bei den Radeon RX 7000.

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