Neuer Chef: Stellenabbau bei US-Fahrdienstvermittler Lyft

Der US-Fahrdienstvermittler Lyft bekommt einen neuen Chef – eine seiner ersten Amtshandlungen: Massenentlassungen. Man müsse "profitables Wachstum" erreichen.

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(Bild: Lyft)

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Der US-Fahrdienstvermittler Lyft hat kurz nach seinem Chefwechsel eine neue Entlassungsrunde angekündigt. "Wir werden die Größe unseres Teams deutlich reduzieren", teilte der neue Vorstandsvorsitzende David Risher den Beschäftigten am Freitag mit. Die Kosten müssten weiter gesenkt werden, um "profitables Wachstum" zu erreichen.

Außerdem müsse das Unternehmen "schneller und flacher" werden und sich in der Konkurrenz mit niedrigeren Preisen, schnellerer Abholung und besserem Verdienst der Fahrer hervortun. Angaben zum konkreten Ausmaß der Kündigungen machte Risher nicht. Nach Informationen des Wall Street Journal will Lyft mindestens 1200 der rund 4000 Mitarbeiter entlassen.

Bei Lyft hat es bereits im November einen größeren Stellenabbau gegeben. Damals sollten im Rahmen eines umfassenden Sparplans 13 Prozent der Belegschaft entlassen werden. Im März kündigten die Firmengründer Logan Green und John Zimmer ihren Rückzug aus der Geschäftsführung an. Zum neuen Vorstandschef wurde der frühere Amazon- und Microsoft-Manager Risher berufen. Der gab nun als eine seiner ersten Amtshandlungen weitere Kündigungen bekannt. Lyfts Aktien reagierten mit einem Kurssprung um mehr als sechs Prozent.

Obwohl Lyft (ebenso wie Mitbewerber Uber) im vergangenen Jahr mehr Beförderungen als je zuvor vermittelt hat, war das nicht profitabel. Kundenzahl und Umsatz waren zwar rekordmäßig gewachsen, jedoch stieg auch der Jahresnettoverlust des Unternehmens stark an. Als diese Nachrichten im Februar bekannt wurden, brach der Aktienkurs Lyfts um 30 Prozent ein.

(tiw)