Fedora 15 Alpha mit Gnome 3

Die erste Vorabversion der Linux-Distribution verwendet den neuen Desktop Gnome 3 und LibreOffice. Den Systemstart kontrolliert die jüngste SysV-Init-Alternative Systemd.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

Das Fedora-Projekt hat die erste und einzige Alpha der Linux-Distribution Fedora 15 zum Download freigegeben. Die Vorabversion erscheint eine Woche später als ursprünglich geplant; bei Bekanntgabe dieser Verzögerung hieß es noch, dass das keine Auswirkungen auf den Fertigstellungstermin des "Lovelock" genannten Fedora 15 habe. Mittlerweile wurde der Termin für die fertige Version jedoch um eine Woche auf den 17. Mai verlegt.

Über das Kontext-Menü kann man Fenster auch weiterhin Mini- oder Maximieren.

Da der Feature Freeze für Fedora 15 bereits vor einem Monat war, enthält die Alpha zumindest Ansätze aller wesentlichen Neuerungen, die für Fedora 15 geplant sind – einen Überblick geben die Release Notes und die Feature-Liste. Als Office-Suite dient der Distribution nun LibreOffice – das Projekt hatte als eine der ersten Distributionen bereits im Oktober letzten Jahres den Wechsel auf die OpenOffice-Alternative begonnen. Als Kernel setzt Fedora bei der Alpha auf einen RC von Linux 2.6.38, beim Compiler auf eine Vorabversion von GCC 4.6. Für den Systemstart ist die SysV-Init- und Upstart-Alternative Systemd verantwortlich, die ursprünglich auch für Fedora 14 und OpenSuse 11.4 in der Diskussion war, bei beiden dann aber doch nicht zum Einsatz kam.

Zu den auffälligsten und sicher noch für viel Gesprächsstoff sorgenden Änderungen von Lovelock dürfte der Schwenk auf Gnome 3 gehören, denn das bricht mit vielen Konzepten, mit denen Gnome- und Computer-Nutzer jahrelang vertraut sind. So gibt es in der oberen Fensterleiste nur noch einen Knopf zum Schließen der jeweiligen Anwendung, aber keine mehr zum Minimieren oder Maximieren von Fenstern.

Anwendungsauswahl in der Gnome-Shell von Fedora 15.

Für diesen Donnerstag rufen die Fedora-Entwickler zu einem zweiten "Gnome 3 Test Day" auf, bei dem die Desktop-Umgebung auf Herz und Nieren getestet werden soll. Einige Fedora-Entwickler machen sich derweil bereits Gedanken um Fedora 16 und rufen dazu auf, Namen für die im November erwartete Distribution vorzuschlagen. (thl)