Festplatte mit Perpendicular Recording

Toshiba liefert als erster Hersteller Festplatten mit Perpendicular Recording aus.

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Von
  • Boi Feddern

Toshiba liefert seit heute als erster Hersteller Festplatten aus, bei denen die neue Perpendicular-Recording-Technik zum Einsatz kommt. Anders als beim seit langem verwendeten Longitudinal Recording sind beim Perpendicular Recording die magnetischen Domänen, in denen Festplatten Informationen speichern, nicht parallel zur Oberfläche, sondern senkrecht in der Magnetscheibe ausgerichtet. Durch ihre senkrechte Ausrichtung benötigen sie weniger Platz, wodurch sich die Anzahl der Bits pro Fläche erhöht.

Als erstes Laufwerk mit Perpendicular Recording bietet Toshiba eine 1,8"-Festplatte (MK4007GAL) mit 40 GByte und einer Drehzahl von 4200 U/min an. Aufgrund der hohen Datendichte von 133 GBit pro Quadratzoll kommt das Laufwerk mit nur einer Scheibe aus. Ein Modell mit 80 GByte und zwei Scheiben soll Ende des Jahres auf den Markt kommen.

Die Datendichte bei heutigen Laufwerken mit Longitudinal Recording und etwa 100 GBit pro Quadratzoll ist ausgereizt. Weiter verkleinern lassen sich die Domänen hier nicht, da sie sonst superparamagnetisch werden: Ihre thermische Energie würde über der magnetischen liegen, sodass die magnetische Ordnung der Bits durch Wärme zerstört würde. Um Laufwerke mit höherer Speicherkapazität als bisher anbieten zu können, haben Seagate und Hitachi ebenfalls noch für dieses Jahr Festplatten mit Perpendicular Recording angekündigt.

c't bringt in Ausgabe 18/05 einen Artikel über die Speicher der Zukunft. Der Report informiert über neue Aufzeichnungstechniken bei Festplatten, optische Datenträger der Zukunft und andere Speicherkonzepte wie Millipede. Die c't 18/05 ist ab Montag, den 22.08. am Kiosk erhältlich. (boi)