Finanzverwaltung Hibiscus 2.0 mit Chip- und SMS-TAN-Support

Olaf Willuhn hat die Version 2.0 des freien Finanzverwaltungsprogramms Hibiscus vorgestellt, das als Plug-in auf der ebenfalls in Java programmierten Online-Banking-Plattform Jameica läuft. Hibiscus verwendet das HBCI-Protokoll für den Datenaustausch mit den Bank-Servern und unterstützt neben FinTS auch die Authentifizierung über Schlüsseldatei und Smartcard.

Eine der wichtigsten Neuerungen ist die erweiterte TAN-Unterstützung. So beherrscht Hibiscus 2.0 neben PIN/TAN und iTAN nun auch mTAN (alias SMS-TAN) sowie ChipTAN Komfort (alias SmartTAN optic), bei dem der Generator für die Transaktionsnummer mit eingesteckter EC-Karte über ein flackerndes Streifenmuster ("Flicker-Feld") auf dem Bildschirm gehalten wird. Bislang ließ sich mit Hibiscus nur das relativ umständliche ChipTAN-Verfahren nutzen, bei dem der Kunde eine ellenlange Ziffernfolge am TAN-Generator eingibt und erst dann die TAN nebst Überweisungsdaten zur Kontrolle vom Generator angezeigt bekommt.

Außerdem kann Hibiscus ab Version 2.0 Kontoauszüge und Finanzanalysen direkt ausdrucken, ein vorheriger Export in eine HTML- oder PDF-Datei ist nicht mehr nötig. Weiterhin lassen sich alle Zahlungsdaten, sowohl die bereits erfolgten Überweisungen als auch künftige Zahlungen, über das iCal-Plug-in an ein Kalenderprogramm exportieren.

Hibiscus und Jameica stehen auf der Homepage von Entwickler Olaf Willuhn zum Download. Dort gibt es angepasste Pakete für Linux, Windows, OS X, OpenSolaris und OpenBSD sowie ein All-Inclusive-Paket für alle Plattformen. Für die Installation genügt es, zunächst Jameica und in dessen Unterverzeichnis dann Hibiscus auszupacken. Ansonsten wird lediglich noch ein Java Runtime Environment benötigt, da das Jameica-Paket alle für den Betrieb erforderlichen Bibliotheken, allen voran HBCI4Java, enthält. Um die Unterstützung etwaiger Smartcard-Reader muss sich allerdings das Betriebssystem kümmern. (mid)