Flugtaxi: Rom, Nizza und Venedig sollen bis 2024 Vertiports bekommen

Italienische Flughäfen und ein französischer haben ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet, das Landeplätze für Flugtaxis bauen und betreiben soll.

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Der Volocopter am Flughafen Fiumicino Leonardo da Vinci in Rom.

(Bild: Volocopter, Nikolai Kazakov)

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Die Flughafenbetreiber in Rom, Venedig, Nizza und Bologna wollen sich in einem gemeinsamen Unternehmen für den Aufbau und die Verwaltung von Vertiports engagieren. Die ersten drei Städte sollen solche Landeplätze für senkrecht startende und landende Multikopter bis 2024 bekommen, geht aus einer Mitteilung des Urban Blue genannten Gemeinschaftsunternehmen hervor.

An den Plänen, Vertiports aufzubauen, ist auch der deutsche Hersteller Volocopter beteiligt, der mit dem Volocity ein Fluggerät für Metropolen entwickelt sowie auch eine Schwerlastdrohne und einen Viersitzer. Daneben soll Urban Blue auch Kontakt mit anderen e-VTOL-Herstellern (electric Vertical Take-Off and Landing aircraft) aufgenommen haben, heißt es in einer Mitteilung aus Rom.

Bisher war bekannt geworden, dass Volocopter ein Flugtaxi-Service zunächst in Singapur und Paris anbieten will. Weitere waren in den USA, Europa und Asien geplant, hieß es bisher; mit der neuen Ankündigung werden weitere Pläne konkret. Dabei verfolgt das Unternehmen den Ansatz, nicht nur die Fluggeräte zu stellen, sondern ein Ökosystem mit allen nötigen Komponenten, die Flugtaxen in Städten benötigen.

Vertiports sind ein integraler Bestandteil des Konzepts des deutschen Volocopter-Konkurrenten Lilium. Dieser plant ein mit solchen Landeplätzen ausgestattetes regionales Flugnetz. Die Ladesinfrastruktur für die elektrisch betriebenen Flugzeuge soll von ABB kommen.

Vom Volocopter zur Volocity (56 Bilder)

Im November 2022 vereinbarten Neom und Volocopter eine engere Zusammenarbeit.
(Bild: Neom)

Bisher ist zwar noch kein Flugtaxi am Himmel zu sichten, Urban Blue spricht aber von einer "vielversprechenden Form nachhaltiger Mobilität". Das Marktpotenzial werde für Europa bis 2030 auf gut 4 Milliarden Euro geschätzt.

Senkrechtstarter Lilium Jet (45 Bilder)

2025 soll die zweite Fabrik in Betrieb genommen werden.
(Bild: Lilium)

(anw)