Focus Digital und Tomorrow mit wachsenden Verlusten vor Fusion (Update)

Die Internet-Unternehmen Focus Digital und Tomorrow Internet gehen mit steigenden Verlusten in ihre Fusion.

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  • dpa

Die Internet-Unternehmen Focus Digital und Tomorrow Internet gehen mit steigenden Verlusten in ihre Fusion zu einem der führenden Internet-Medienhäuser. Beide Unternehmen begründeten die höheren Verluste am Montag mit der andauernden Werbeflaute und Sondereffekten im Zuge der Fusion. Die Aktionäre von Focus Digital und Tomorrow sollen dem Zusammenschluss in dieser Woche auf außerordentlichen Hauptversammlungen zustimmen.

Die Tomorrow Internet AG bezifferte den Verlust in den ersten neun Monaten auf 14,6 Millionen Euro. Darin enthalten seien einmalige Sondereffekte durch die Fusionsvorbereitungen in Höhe von 6,3 Millionen Euro. Bereinigt um diese Sonderposten sei der Verlust durch den Aufbau neuer Geschäftsfelder um 121 Prozent gestiegen. Das Ergebnis der Vorjahreszeitraums nannte Tomorrow nicht. Wegen der schwierigen Branchenlage sei das angestrebte ausgeglichene operative Ergebnis im vierten Quartal voraussichtlich nicht zu erreichen. Der Umsatz der Hamburger wuchs in den ersten neun Monaten um 56 Prozent auf 15,6 Millionen Euro.

Bei Focus Digital wurde der Vorsteuerverlust in den ersten neun Monaten laut Mitteilung von 5,2 auf 17,4 Millionen Euro mehr als verdreifacht. Im Ergebnis enthalten seien Kosten für die Fusionsvorbereitung und Investitionen in Neugeschäfte in Höhe von 4,3 Millionen Euro, teilte die Focus Digital AG mit. Der Umsatz stieg um ein Fünftel auf 12,1 Millionen Euro.

Anfang August hatten Focus Digital und die Hamburger Tomorrow Internet AG ihren geplanten Zusammenschluss bekannt gegeben. Die Aktionäre von Tomorrow entscheiden am morgigen Dienstag über die Fusion. Zwei Tage später treffen sich die Anteilseigner der Focus Digital AG in einer außerordentlichen Hauptversammlung. Der Zusammenschluss soll dann laut früheren Angaben rückwirkend zum 1. Juli vollzogen werden. Von der Fusion verspricht sich Focus Digital ab 2002 Kosteneinsparungen in Höhe von mindestens 25 Millionen Euro. (dpa) / (jk)