Fortschritte bei Fusion von Mobilcom und Freenet

Mobilcom einigte sich am heutigen Donnerstag mit 19 der insgesamt 27 Gegner der Fusion mit Freenet. Das Gericht gab den verbliebenen Klägern einen Monat Zeit, sich dem Vergleich anzuschließen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 4 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • dpa

Der Telekommunikationskonzern Mobilcom hat auf dem Weg zur Fusion mit seiner Hamburger Internet-Tochter Freenet.de einen Teilerfolg erzielt. Das Büdelsdorfer Unternehmen einigte sich am Donnerstag vor dem Landgericht Kiel mit 19 der insgesamt 27 Gegner der Fusion, teilte ein Sprecher des Gerichts der dpa mit. Die Mobilcom-Aktionäre blockieren mit ihren Klagen seit Monaten die geplante Verschmelzung der beiden Aktiengesellschaften. Das Landgericht Kiel räumt den restlichen Klägern eine Frist bis zum 22. September ein, sich dem Vergleich anzuschließen.

Ein Sprecher von Mobilcom bestätigte die Teileinigung. Mit den verbliebenen Klägern werde weiter verhandelt, hieß es. Nach Informationen der dpa hat sich Mobilcom in dem 30-seitigen Vergleich unter anderem verpflichtet, Schadenersatzansprüchen einzelner Aktionäre gegen den früheren Mobilcom-Großaktionär France Telecom nicht im Wege zu stehen. Zudem sollen offenbar die Möglichkeiten für den neuen Mobilcom-Großaktionär Texas Pacific Group (TPG) bis 2008 eingeschränkt werden, eine kreditfinanzierte Sonderausschüttung vorzunehmen.

Ein Teil der Anteilseigner befürchtet, dass TPG durch eine milliardenschwere Sonderdividende möglichst schnell den Kaufpreis für das Aktienpaket refinanzieren will. Mobilcom und Freenet.de wollen zu einem Unternehmen fusionieren, um sich künftig im härter werdenden Wettbewerb auf dem Telekommunikationsmarkt besser behaupten zu können. Nach Angaben von Eckhard Spoerr, Vorstandschef von Mobilcom und Freenet.de, hat sich die Blockade der Fusion bereits negativ auf das Geschäft beider Unternehmen ausgewirkt.

Vergangene Woche hatte sich eine mögliche Einigung bereits angedeutet, das Gericht hatte den Beteiligten daraufhin bis zum 18. August eine weitere Woche Zeit gegeben, sich zu vergleichen. (dpa) / (vbr)