Freescale erweitert MRAM-Baureihe

Von dem seit Mitte 2006 in Serienstückzahlen ausgelieferten 4-MBit-MRAM kommt eine Version für den erweiterten Temperaturbereich, außerdem gibt es einen 1-MBit-Chip.

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Bei dem seit Jahren auch als DRAM-Alternative diskutierten MRAM (Magnetic RAM) geht es nur langsam voran: Freescale erweitert als einer der wenigen Hersteller, der MRAM überhaupt schon in Serie fertigt, sein Produktprogramm nur vorsichtig. Von dem seit Mitte 2006 in Serienstückzahlen ausgelieferten 4-MBit-MRAM MR2A16A kommt eine Version MR2A16AV für den erweiterten Temperaturbereich von –40 bis +105 Grad Celsius zum Listenpreis von 25 US-Dollar (bei Abnahme von 10.000 Stück), während das MR2A16A nun 15 US-Dollar kostet. Auch eine 1-MBit-Version MR0A16A ist jetzt in Musterstückzahlen lieferbar (10 US-Dollar).

Mit dieser Produktpolitik bestätigt Freescale letztlich die Einschätzung der MRAM-Technik, die Cypress zum Ausstieg aus der Fertigung bewogen hat: Bisher jedenfalls sind MRAMs nur in Nischenbereichen attraktiv, etwa als Ersatz für NV-SRAMs mit Pufferbatterie (etwa von ST oder Maxim/Dallas), die recht teuer sind und bei hohen Umgebungstemperaturen nur eine sehr begrenzte Pufferzeit erreichen. Auch in Einsatzbereichen mit hoher Intensität ionisierender Strahlung (Weltraum, Luftfahrt, Waffensysteme) kann MRAM Vorteile bieten. Freescale will aber im Verlauf der nächsten Monate noch 6 weitere neue MRAMs vorstellen.

Kürzlich hat Grandis angekündigt, im Silicon Valley die erste Fertigungsanlage für STT-MRAM in Betrieb genommen zu haben. Grandis will dabei keine eigenen Chips produzieren, sondern den Fertigungsprozess optimieren, damit die Kooperationspartner und Kunden STT-MRAM leichter in ihre Produkte integrieren können. Im Januar hat sich Grandis mit Farhad Tabrizi einen neuen CEO ins Unternehmen geholt, der 23 Jahre an Erfahrung von Speicherchipfirmen wie Lexar Media und Hynix einbringt. (ciw)