Freitag: Hyperverse-Chef nur englischer Darsteller, LG-Auto als Display-Demo

Krypto-CEO nur Fake + Auto mit Displays überall + Cherrys Gaming-Tastaturen + Kopfhörer mit freien Ohren + Kanzler mit Rohrpost + Podcast zu KI vs. Datenschutz

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Figuren transportieren Münzen ab; Freitag: Krypto-Scam, LG-Vision, Cherry-Gamer, Kopfhörer-Trend, Kanzleramt-Rohrpost & Datenschutz-Podcast

(Bild: beeboys/Shutterstock.com)

Lesezeit: 6 Min.
Von
  • Frank Schräer

Steven Reece Lewis ist eine lediglich für den Hyperverse-Kryptobetrug erfundene Figur. Jetzt wurde der Darsteller des vermeintlichen CEO gefunden. Der bezahlte Schauspieler entpuppt sich als Arbeit suchender Engländer in Thailand, der offenbar nicht in das Pyramidenspiel eingeweiht war. Derweil hat LG auf der CES ein Auto als Showcase für Bildschirmexpertise genutzt. Der südkoreanische Hersteller zeigt seine Vision des autonomen Autos mit transparenten, flexiblen und rollbaren Displays in der Hauptrolle. In Las Vegas ist auch Cherry vertreten und bindet dort unter der Marke XTRFY seine neuen MX2A-Switche in Gaming-Tastaturen ein. So kommen vorgefettet und in unterschiedlichen Anschlagstärken, sodass PC-Spieler das Modell eigener Vorliebe wählen können – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Das Mysterium dauerte nur etwa eine Woche. Jetzt wurde Steven Reece Lewis, der als Hyperverse-Chef einem Krypto-Schneeballsystem vorstand, gefunden. Es handelt sich wie erwartet um eine lediglich erfundene Figur mit gefälschtem, beeindruckenden Lebenslauf, der in den Werbevideos von Stephen Harrison dargestellt wurde. Der nach Thailand ausgewanderte Engländer wurde für seine Auftritte bezahlt und wusste nach seinen Angaben nichts von dem Hyperverse-Kryptobetrug. Er habe keinen Anteil an den Hyperverse-Betrügereien und es täte ihm leid für alle, die dabei Geld verloren haben im Hyperverse: Krypto-Manager ist nur ein ahnungsloser englischer Auswanderer.

Displays innen, Displays außen, Displays oben und unten: Geht es nach LG, ist die entscheidende Zutat für das autonome Auto der Zukunft klar definiert. Auf der Technikmesse CES in Las Vegas zeigt das Unternehmen ein Konzeptauto, das es selbst als „personalized digital cave“ betitelt, grob übersetzt also die „personalisierte digitale Höhle“. Anders als der Prototyp Vision-S von Sony, das seine Automotive-Ambitionen seither konsequent verfolgt, scheint das Alpha-able einer ferneren Zukunft zu entstammen. Schon heute ist LG aber in der Lage, die spektakulären transparenten, flexiblen und rollbaren Displays zu bauen, um die es dem Hersteller vor allem geht: LG-Auto Alpha-able ist ein fahrendes Wohnzimmer.

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Auf der CES ist auch der Münchner Tastaturhersteller Cherry vertreten, der dort Gaming-Keyboards mit neuen Schaltern des Typs MX2A vorstellt. Im August 2023 angekündigt, stehen sie nun in zwei neuen Tastaturen zur Verfügung. Sie erweitern die Technik des Anfang 2020 vorgestellten Viola-Switches, das nur aus vier statt sechs Bauteilen besteht. Die MX2A-Switche stehen im Keyboard MX 3.1 zur Verfügung. Es steckt in einem stabilen Aluminiumgehäuse und soll durch eine Schaumstoffdämpfung Geräusche minimieren. Es soll im zweiten Quartal 2024 erscheinen und in den USA 129 US-Dollar kosten. Außerdem bietet Cherry bereits die ebenfalls gedämpfte Gaming-Tastatur im 65-Prozent-Format K5V2 an: Cherry bindet MX2A-Switches in Tastaturen ein.

In Las Vegas ist auch ein Trend unter Kopfhörern auszumachen: Das Ohr bleibt frei. Etliche Hersteller haben auf der CES sogenannte Open-Ear-Modelle im Gepäck. Anders als In-Ear-Kopfhörer verstopfen Open-Ear-Kopfhörer den Gehörgang nicht. Der Vorteil: Sie erzeugen auch nach langem Tragen kaum Druckschmerzen und man hört, was in der Umgebung passiert. Shokz ist Vorreiter in Sachen Open-Ear-Kopfhörer, doch längst kein Alleinunterhalter mehr in der Open-Ear-Technik. Während der Hersteller etliche Patente für Knochenschalltechnik besitzt und wenig Konkurrenz hat, sieht das bei Open-Ear-Kopfhörern mit Luftübertragung anders aus. Das ist der neue Kopfhörer-Trend: Das Ohr bleibt frei.

Open-Ear-Prinzip weitergedacht: NWM zeigt auf der CES einen Over-Ear-Kopfhörer in ungewöhnlicher Bauweise.

Die Rohrpostanlage im Bundeskanzleramt, die dort seit der Einweihung des Amtes im Jahr 2001 genutzt wird, soll bleiben. Pro Monat würden dort über Rohrpost rund 1000 Sendungen verschickt; Vorgänge, die nicht elektronisch oder über Hausboten weitergeleitet werden könnten, weil sie beispielsweise geheim gehalten oder im Original unterschrieben werden müssen. Die Rohrpostanlage im Bundeskanzleramt läuft über zwei Linien 1300 Meter an über 36 Stationen. Darüber sind alle wichtigen Mitarbeiter bis hin zum Bundeskanzler selbst erreichbar. Bis zur Einführung der elektronischen Akte in dem Amt gebe es keine kostengünstigere Übermittlungsform, heißt es: Bundeskanzleramt hält an Rohrpost fest.

ChatGPT, Midjourney und Co. stellen die Datenschützer vor völlig neue Herausforderungen. Womit darf man generative KI trainieren? Was sollte man beim Nutzen der Blackbox-Modelle beachten, um die Preisgabe personenbezogener Daten zu vermeiden, oder zumindest zu minimieren? Welche Anforderungen stellt die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) an die Betreiber? Der Datenschutz muss sehr aufpassen, um nicht wieder als Bremser des Fortschritts dazustehen. Im Datenschutz-Podcast diskutieren wir die möglichen Rechtsgrundlagen und schätzen die momentane Lage ein. Wo die Knackpunkte liegen und was man beachten sollte, erläutern wir in der Auslegungssache 100: Generative KI vs. DSGVO.

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(fds)