Freitag: Mozilla verzichtet auf Kryptogeld, Blackberry muss vor Gericht

Mozillas Spendenverzicht + Irreführung von Blackberry + Kia EV6 mit niedrigem Ladetempo + Debatte um Erdgas-Energie + Bullshit-Bingo der Verkehrswende

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Ladestation mit zwei Elektroautos

Autos an einer Ladestation in Bremen. Links ein Kia Niro, rechts ein Renault Fluence.

(Bild: heise online / anw)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Frank Schräer

Die Mozilla Foundation war ob ihres Spendenaufrufs in die Kritik geraten und hat jetzt reagiert. Ab sofort werden keine Spenden in Kryptowährung mehr akzeptiert aufgrund des umstrittenen und energiefressenden Krypto-Minings. Energie ist auch ein Thema beim Kia EV6, denn das Elektroauto ist zwar kräftig, enttäuscht im Test aber mit niedrigem Ladetempo bei Frost – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Die Mozilla Foundation, die die kostenlos erhältlichen Internetprogramme Firefox und Thunderbird entwickelt, hatte kürzlich noch öffentlich daran erinnert, dass Spenden auch in Kryptogeld akzeptiert werden. Daraufhin gab es harsche Kritik von vielen Seiten, da die Erzeugung von Kryptowährungen klimafeindlich sei und Energie verschwende. Nach teils heftiger Kritik nimmt die Mozilla Foundation nun keine Spenden in Kryptogeld mehr.

Der Kia EV6 verschwendet zwar keine Energie, benötigt sie aber und das Aufladen dauerte im Test länger als proklamiert. Der Hersteller bewirbt eine Aufladung von 10 auf 80 Prozent in 18 Minuten. Bei kühlen Temperaturen lud der Kia EV6 im Test noch immer ziemlich zügig, allerdings nicht so schnell wie erhofft. Dennoch hat der EV6 kaum Konkurrenz. Im Test zeigt sich der Kia EV6 GT-Line als kräftiges Elektoauto, aber das Ladetempo bei Frost enttäuscht.

Kia EV6 außen (8 Bilder)

Der Kia EV6 passt schlecht in ein gängiges Fahrzeugraster. Mit 4,70 Metern (EV6 GT-Line) ist er ungefähr so lang wie ein BMW 3er.

Enttäuscht waren auch viele Anleger vom Niedergang Blackberrys und dieses Jahr soll eine mittlerweile neun Jahre alte Sammelklage vor Gericht verhandelt werden. Die Kläger werden Blackberrys Management vor, 2013 den Misserfolg der damals neuen BB10-Handys vertüncht und Anleger in die Irre geführt zu haben. Seit damals hat Blackberry versucht, den Prozess abzuwenden. Das ist 2016 auch fast gelungen, aber nur fast. Nun muss Blackberry wegen Jubelmeldungen zu BB10 vor Gericht.

Das Blackberry-Verfahren dreht sich um die Vergangenheit und dahin muss auch derjenige blicken, der die Zukunft der Gaswirtschaft im deutschen Stromsektor ergründen will: Wann haben Wind und Fotovoltaik ihre Tiefstwerte erreicht und was fehlte noch an Leistung? Erdgaskraftwerke können hier einspringen, doch diese belasten aufgrund des entweichenden Methans das Klima. Dennoch will die EU-Kommission in ihrer Taxonomie Erdgas als nachhaltig einstufen. In der Debatte um nachhaltige Energie stellt sich die Frage: Wie viel Erdgas ist künftig nötig?

Eine andere Debatte geht um den Verkehr und diese wird hochemotional geführt – geht es doch schließlich (vorrangig) um des Deutschen liebstes Kind und daher um nichts weniger als die persönliche Freiheit. Wie komme ich von A nach B? Welche Eventualitäten müssen abgedeckt sein? Welche Neuerungen müssen her? Welche weg? Hier hilft ein kleines, bissiges Glossar, das Sie für Argumente in der Debatte rüstet: das Bullshit-Bingo der Verkehrswende.

Auch noch wichtig:

(fds)