Für Augmented Reality: Apple will Umgebungsdaten der iPhone-Kamera sammeln

Zur genaueren Ortung in Augmented Reality kann das iPhone Gebäude per Live-Kamerabild erkennen. An diesen Daten ist jetzt auch Apple interessiert.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 1 Kommentar lesen

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Apple möchte von iPhone-Nutzern mehr Daten über die Umgebung erhalten, um damit seinen Kartendienst zu verbessern. Ab iOS 17.2 gibt es einen neuen Systemdienst für die "AR-Standortgenauigkeit", der bei der Verwendung von Augmented-Reality-Fußgängerrouten zum Einsatz kommt – wenn der Nutzer zustimmt. Die Funktion greift auf die iPhone-Kamera zu, um große Abbiegepfeile über dem Live-Kamerabild einzublenden und so an das gewünschte Ziel zu leiten.

Damit das iPhone den Standort und die Blickrichtung in Augmented Reality genauer ermittelt als allein über die GPS-Ortungsdienste, gleicht es die von der Kamera in der Umgebung erfassten Gebäude mit einer von Apple erstellten Datenbank ab, das passiert lokal auf dem Gerät. Diese Datenbank möchte Apple nun per Crowdsourcing auf aktuellem Stand halten und ist deshalb an den "Daten über die Größe und Form von Gebäuden und anderen Strukturen in deiner Nähe" interessiert, wie es in der Beschreibung heißt.

Wer der Opt-in-Datensammlung zustimmt, übermittelt angeblich keinerlei Fotos an Apple, sondern die von der iPhone-Kamera erfassten "Feature Points", welche die Umrisse stationärer Objekte in der Umgebung abbilden. Das betonte das Unternehmen in einem bislang nur auf Englisch vorliegenden Support-Dokument. Bewegte Objekte wie Personen und Autos werden dabei von der iPhone-Kamera herausgefiltert, heißt es im Text. Die an Apple übermittelten Daten sollen außerdem nicht mit der Apple-ID des Nutzers verknüpft sein und damit keine Rückschlüsse auf den Ersteller der Daten geben.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Podcast (Podigee GmbH) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Podigee GmbH) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Absichtlich im Datensatz hinzugefügte Störungen (Noise) würden es erschweren, aus diesen "Feature Points" wieder das Ursprungsbild zu rekonstruieren, auf dem etwa Personen identifiziert werden könnten, schreibt Apple. "Nur ein extrem versierter Angreifer mit Zugang zu Apples Kodierungssystem könnte versuchen, diese Bilddaten zu erstellen".

Die Augmented-Reality-Fußgängernavigation hat Apple mit iOS 15 eingeführt. Bislang erstellte der Konzern die Datenbank mit den Gebäuden selbst, seit Jahren schickt Apple dafür Kamerawagen durch Städte und andere Gebiete. In Deutschland gibt es die AR-Funktion etwa in Berlin, Hamburg, München, Köln, Düsseldorf, Frankfurt, Stuttgart, Leipzig, Dortmund und Essen. Noch relevanter wird eine solche Datenbank, wenn Nutzer sich in Zukunft mit Headsets wie der Vision Pro oder einer möglichen Apple-AR-Brille durch die Welt bewegen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(lbe)