Galaxy Note 20 Ultra und Note 20: Samsungs neue Stift-Smartphones

Das neue Galaxy Note ist noch größer als sein Vorgänger, hat eine ganze Reihe neuer Funktionen – und wird ziemlich teuer.

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Galaxy Note 20: Samsungs Ultra-Smartphone ist da

Samsung Galaxy Note 20 Ultra

(Bild: c't/sht)

Lesezeit: 7 Min.
Inhaltsverzeichnis

Samsung legt die Note-Reihe mit dem Galaxy Note 20 und Note 20 Ultra neu auf. Die Stift-Smartphones kommen in neuen Farben, mit erweiterten Funktionen für den S-Pen und neuen Kameras auf den Markt. Ein Jahr vor dem zehnten Jubiläum der Galaxy Notes lässt es Samsung nicht mit einer dezenten Modellpflege bewenden, sondern baut viel um.

Das Galaxy Note war schon immer ein großes Smartphone, und die neue Generation macht da keine Ausnahme – im Gegenteil. Das Display des Note 20 Ultra ist im Vergleich mit dem Vorgängermodell Note 10+ noch einmal um 0,1 Zoll gewachsen und misst jetzt 6,9 Zoll in der Diagonale. Damit zählt das Note 20 Ultra zu den größten Smartphones auf dem Markt, passt nicht mehr in alle Hosentaschen und ist weiterhin kaum mit einer Hand bedienbar.

Erstmals unterstützt ein Note eine Bildwiederholfrequenz von 120 Hz – allerdings nur das Ultra. Das Note 20, dessen Display 6,7 Zoll groß ist, kann nur 60 Hz. Das Note 20 Ultra stellt auf dem Display 3088×1440 Pixel dar und hat ein neues OLED-Panel, das laut Hersteller 25 Prozent heller strahlt als bisher. Beim Note 20 beträgt die Auflösung 2400×1080 Pixel.

Der Prozessor ist unterdessen seit dem Galaxy S20 sattsam bekannt, es handelt sich um den Exynos 990. Außerhalb von Europa verkauft Samsung das neue Note in einigen Märkten, etwa den USA, mit einem Snapdragon-Chip von Qualcomm. Im 5G-Netz funken sowohl das Ultra als auch das günstigere Note 20. Beide neuen Galaxy-Smartphones unterstützen Dual-SIM entweder über die Kombination aus eSIM und physischer Karte oder mit zwei echten SIMs.

S-Pen im Samsung Galaxy Note 20 Ultra

(Bild: c't/sht)

Zentrales Merkmal des Note bleibt auch 2020 der S-Pen. Stift und Knöpfe am Smartphone tauschen allerdings die Seiten – die Buttons wandern wieder an die rechte Seite, der S-Pen steckt nun links im Smartphone. Der S-Pen und die Notiz-App von Samsung haben einige neue Funktionen bekommen. Über die sogenannten Air Actions lässt sich der Stift als Fernbedienung für Android (Home, Zurück, App-Übersicht) benutzen. Auch Screenshots werden wahlweise durch Herumfuchteln mit dem Stift in der Luft ausgelöst.

Der S-Pen verbindet sich über Bluetooth LE mit dem Smartphone, ein 6-Achsen-Sensor nimmt die Bewegungen auf. Samsung verspricht eine deutlich geringe Latenz (9 statt 42 Millisekunden) als beim Note 10 und damit ein direkteres Schreibgefühl. Die Notizen-App synchronisiert nun über den Samsung-Account auch mit PC und Tablet und hat gelernt, gekritzelte Handschrift zu begradigen. Audio-Notizen hat Samsung ebenfalls integriert, zudem lassen sich PDF-Dateien erstellen und bearbeiten. Damit der Überblick über die digitalen Notizen besser wird, hat die App jetzt eine Ordnerstruktur.

Samsung Galaxy Note 20 Ultra Kamera

(Bild: c't/sht)

Bei den Kameras orientiert sich das Note 20 Ultra an der S-Klasse von Samsung. Die Hauptkamera mit dem 108-Megapixel-Sensor ist die gleiche wie im S20 Ultra. Ein Fünffach-Tele mit 12 Megapixel und ein Ultraweitwinkel, ebenfalls mit 12 Megapixel, komplettieren die Kamera. Beim Note 20 hat die Hauptkamera eine Auflösung von 12 Megapixel, das Dreifach-Tele macht Fotos mit 64 Megapixel. Ultraweitwinkel und 10-Megapixel-Frontkamera sind bei beiden Modellen identisch. Das Ultra hat außerdem einen neu entwickelten Hybrid-Laser-Autofokus.

Das Galaxy Note soll weiterhin ein Business-Smartphone sein, hat aber auch genug Leistung für aktuelle Spiele. Samsung hat sich dafür mit Microsoft zusammengetan und den Xbox Game Pass Ultimate auf das Smartphone integriert. Damit finden über 100 Spiele den Weg auf das Note 20. Vorbesteller zocken drei Monate gratis, danach kostet das Angebot 12,99 Euro monatlich. Das Note 20 unterstützt gängige Bluetooth-Controller.

Samsungs PC-Ersatz-Software DeX wird mit dem Note 20 drahtlos und arbeitet nicht mehr ausschließlich über USB-C, sondern alternativ über Miracast. Die neue Funktion Point To Share soll den Austausch von Daten zwischen zwei Smartphones über Ultrabreitband (Ultra-Wideband, UWB) möglich machen. Der Akku des Note 20 Ultra mit 4500 mAh ist auf dem Papier stark genug für Normalnutzer, geladen wird entweder per Kabel mit 25 Watt über drahtlos über Qi mit 15 Watt. Beim Note 20 sind es 4300 mAh.

Samsung Galaxy Note 20 Ultra und Note 20

(Bild: c't/sht)

Beim ersten Ausprobieren fallen die neuen Farben Bronze (beim Note 20 Ultra) und Grün (beim Note 20) ins Auge. Weiß, Schwarz und Grau bleiben je nach Modell ebenfalls im Sortiment. Die Rückseiten der Smartphones haben nun eine matte Oberfläche. Das Kameraelement steht vor allem beim Ultra weit aus dem Gehäuse hervor. Groß und schwer sind beide, vor allem das "kleine" Note 20 hat gegenüber dem Note 10 deutlich an Größe zugelegt. Die Verarbeitung der Vorseriengeräte ist einwandfrei und auf hohem Niveau. Mit über 200 Gramm ist vor allem das Ultra ein schwerer Brocken, viel leichter ist aber auch das Note 20 nicht.

Ob das Display die versprochene Steigerung der Helligkeit tatsächlich leisten kann, messen wir im Labor nach, wenn und das Testgerät erreicht. Der erste Eindruck des OLED-Bildschirms ist erwartet gut, die typischen hohen Kontraste und strahlenden Farben sorgen für eine angenehme Darstellung. Anwender können das Farbschema an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Der Unterschied zwischen 60 und 120 Hz ist vor allem beim Scrollen deutlich zu bemerken.

Samsung Galaxy Note 20 in der Farbe Grün

(Bild: c't/sht)

Beim Schreiben mit dem S-Pen ist zunächst keine Veränderung zwischen Note 10 und Note 20 zu bemerken, auch nicht mit dem neuen S-Pen auf dem alten Note oder mit dem alten Stift auf dem neuen Smartphone. Die Air Actions in der Luft funktionieren unterdessen deutlich besser als die Fernbedienung der Kamera am Vorjahresmodell. Im normalen Alltagsbetrieb werden die wenigsten Anwender ihr Smartphone dauerhaft fernbedienen. Vor allem für Präsentationen ist diese Option allerdings praktisch.

Das Galaxy Note 20 gibt es in den Farben Grau, Grün und Bronze. Samsung setzt im eigenen Online-Shop dafür einen Preis von 925 Euro an, das 5G-Modell soll 1023 Euro kosten. Die größeren Ultra-Modelle gibt es in Schwarz, Weiß und Bronze. Sie kosten 1266 Euro (256 GByte) und 1364 Euro (512 Gbyte). Alle Modelle können ab sofort vorbestellt werden, Samsung will mit der Auslieferung am 21. August beginnen.

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(sht)