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Gamescom 2023: Viel Party und ein bisschen "Starfield"

Mehr Aussteller, mehr Fläche und zumindest ein bisschen "Starfield": Die Gamescom meldet sich am Donnerstag erstarkt aus schwierigen Jahren zurück.

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(Bild: Koelnmesse GmbH, Oliver Wachenfeld)

Lesezeit: 4 Min.
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Die Gamescom ist zurück: Während sich die US-Spielemesse E3 nach den für die Branche schwierigen Corona-Jahren wohl endgültig in die ewigen Jagdgründe verabschiedet hat, sitzt die Kölner Fanmesse scheinbar wieder fest im Sattel. Für die Messezeit vom 23. bis zum 27. August versprechen der Branchenverband game und die Koelnmesse mehr Aussteller und mehr Fläche als je zuvor.

Auf 230.000 Quadratmetern zeigen Unternehmen wie Microsoft, Nintendo, Devolver und Plain, was sie haben. Andere bleiben zuhause, allen voran Sony. Auch der Publisher THQ Nordic, der in den vergangenen Jahren so manche Consumer-Halle quasi im Alleingang gefüllt hat, kommt dieses Jahr nicht. EA, Activision Blizzard, Square Enix und CD Projekt nisten sich auf Sparflamme an den Ständen anderer Hersteller ein.

In Höchstform ist die Gamescom also, zumindest was die Aussteller angeht, noch nicht. Aber die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass die Messe solche Abgänge auch verkraften kann. Cosplay-Wettbewerbe, E-Sport-Events, Konzerte und ein begleitendes Online-Programm über Gamescom Now füllen die Lücken, die namhafte Abwesenheiten reißen.

Der Hallenplan der Gamescom 2023

(Bild: Koelnmesse)

Eröffnet wird die Gamescom wieder von Geoff Keighley, der der E3 mit seinem erfolgreichen Livestream-Event Summer Game Fest den Todesstoß versetzt hat – umso geschickter von den Veranstaltern, den Moderator langfristig mit ins Boot zu holen. Am 22. August von 20 bis 22 Uhr wird Keighley sein bekanntes Spielefeuerwerk mit Trailern und Neuankündigungen abfeuern. Zu den erwarteten Titeln, die dabei gezeigt werden sollen, gehören "Alan Wake 2", "Cyberpunk 2077: Phantom Liberty" und "Mortal Kombat 1" – zusammen mit der ein oder anderen Überraschung.

Mittwoch, der 23. August, ist dann Presse- und Fachbesuchertag. Richtig los geht es am Donnerstag, wenn die Entertainment Area auch für Privatbesucher öffnet. Am Donnerstag wird auch Wirtschaftsminister Robert Habeck einen Rundgang über das Messegelände absolvieren. Ebenfalls im Programm: der Gamescom Congress und die politische Talkrunde Debatt(l)e Royale.

Die Veranstalter wollen das innovative Potenzial der Messe in den Fokus rücken und damit den Stellenwert des Spielens betonen: "Wenn Goethe heute leben würde, dann wäre er Game Designer", sagt game-Geschäftsführer Falk. In Deutschland beschäftigt die Branche mittlerweile 12.000 Menschen. Damit die Branche weiter wachsen kann, fordert er eine Erhöhung der Games-Förderung.

Ab Freitag geben sich dann weniger Politiker, dafür aber mehr Influencer und Youtube-Stars die Ehre. Sie findet man vor allem in der Event-Area in Halle 7. Neben Promis und Autogrammen gibt es natürlich auch Spiele, allen voran Bethesdas "Starfield". Das Sci-Fi-Rollenspiel kommt Anfang September auf den Markt, Pressevertreter haben bereits Zugang. Auf der Gamescom wird es dagegen nur ein Mini-Kino geben, in dem Besucher eine Präsentation begutachten können – Anspielmöglichkeiten sind nicht geplant. Schade für die Gamescom und die zahlende Besucherschaft, aber aus Sicht von Microsoft nachvollziehbar: Als riesiges Open-World-Rollenspiel eignet sich "Starfield" nicht für die kurze Session am Messestand.

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Spielbar dagegen ist das am 22. August erscheinende "Immortals of Aveum", für das sich EA in eigener Abwesenheit ein Plätzchen bei Microsoft gesichert hat. Auch das Fighting Game "Mortal Kombat 1" und das in der Ukraine entwickelte "Stalker 2" gehören zu den Anspiel-Highlights der diesjährigen Messe. Unbedingt lohnt sich außerdem ein Besuch des Indie Arena Booth in Halle 10.2, wo viele kleinere Entwicklerstudios ihre Titel zur Schau stellen.

Spätestens seit dem Aus der E3 will sich die Gamescom als "wichtigstes Spiele-Event der Welt" verstanden wissen, wie game-Geschäftsführer Felix Falk im Vorfeld der Veranstaltung auf einer Pressekonferenz betonte. Abstreiten kann man das kaum, auch wenn Spiele-Events insgesamt in den vergangenen Jahren an Bedeutung verloren haben. Karten für die Gamescom gibt es noch vereinzelt im Ticket-Shop – die meisten sind schon vergriffen.

(dahe)